Autor | Thema | fluuu
Deutschland 26 Beiträge | Erstellt am: 29.07.2006 : 23:15:18
| Basta ist immer gut... das fördert die Diskussion so gut. (Ironie) Basta soll wohl sagen, das ist das letzte Wort, darauf darf keiner etwas erwidern oder gar wiedersprechen. Bloß gut, dass andere extrovertiert genug sind, dieses 'Basta' nicht all zu wörtlich zu nehmen, denn dann wäre die Kommunikation beendet. Jedoch wollen wir sie beenden, wir leben doch noch weiter, wir vielen die sich mit digitaler Kunst befassen. Ja, es sind viele, habe schon sehr viele über das Netz getroffen und dann teilweise einen interessanten e-Mail-Kontakt gepflegt. Also, so unbekannt und unbeachtet ist die digitale Kunst gar nicht, sie ist nur noch so neu, dass sie nicht zu den Klassikern zählt. Ein Thema darüber zu reden und sich aus zu tauschen ist es auf jeden Fall, denn das Problem ist, wie bei allen neuen Dingen, es stößt erst einmal in der Bevölkerung auf Skepsis aber wer genauer hinschaut ist oft überrascht, beeindruckt und angetan. Es ist also nicht die Kunsttechnik als solche und die Resultate die fragwürdig erscheinen, sondern es ist der moderne Begriff 'Digitale Kunst' mit dem viele nicht umgehen können. Vor allem auch weil womöglich die Begriffe 'Digital' und 'Kunst' nicht in unmittelbaren Zusammenhang gebracht werden können. Viele meinen vielleicht das schließt sich einander aus. Digital ist technisch, synthetisch, mathematisch, ja vielleicht sogar unmenschlich, weil unbeseelt und Kunst dagegen ist lebendig, gedachtes, gefühltes, so menschlich und vor allem sich immer an die Natur anlehnend. Beides zusammengenommen, die Mischung davon, macht die digitale Kunst aus und das ist so spannend...
gruß fluuu | | | grille
Deutschland 139 Beiträge | Erstellt am: 30.07.2006 : 08:35:50
| >>> das fördert die Diskussion so gut. (Ironie)
nicht ganz so. (außerdem ziehe ich gespräche den diskussionen vor) denn es gibt bereiche, die lassen sich halt ganz einfach NICHT in worte kleiden, über die intuition sind derlei dinge zwar durchaus rüberzubringen, der verstand aber hängt sich nicht selten allein bei dem versuch schon auf ... *smile*
grille | | | fluuu
Deutschland 26 Beiträge | Erstellt am: 31.07.2006 : 12:09:23
| hi grille,
habe mir Deine umfangreiche Website angeschaut, sooooooo viel Material, da kann ich garkein Detail hervorheben. Noch zu 'nicht in Worte fassen', 'Intuition', 'in Bildern sehen' usw. das ist alles für die kreative Bildarbeit gut. Dachte nur wer am PC arbeitet weiß auch, dass ein Internetforum wie dieses eben einzig und allein mit Worten kommuniziert und das ist absolut nichts schlechtes. Viele Menschen haben ihre Gedanken und Gefühle in Worte gefasst und es sind wunderbare Werke entstanden die heute von einigen wenigen zur Weltliteratur zählen. Die digitale Bildkunst ist jung, modern und bedeutend, ganz ohne Frage, bin selbst ein praktizierender Anhänger davon, jedoch der Ausdruck mit Text steht dem in keinster Weise nach, auch wenn nicht jeder alles gleichgut kann, meinen Respekt und die Hochachtung vor der Literatur bewahre ich mir aber auch als digitaler Bildkünstler. Natürlich gibt es Sachen die sich schlecht in Worte fassen lassen und wunderbar mit einem Bild rüber zu bringen sind, nur umgekehrt ist es genauso. O.k. bin auch leichter visuell zu beeindrucken aber das lässt sich klar trennen. Die digitale Bildkunst geschöpft am Rechner mit Bildbearbeitungsprogrammen auf der einen Seite und das Schreiben im Forum 'Was ist digitale Kunst?' auf der anderen Seite. Eine wunderbare Ergänzung Bild+Wort.
gruß fluuu | | | Art Agens
Germany 163 Beiträge | Erstellt am: 06.08.2006 : 10:15:45
| Ich denke ja, die Verbindung Wort+Bild+Musik macht erst den rechten Sinn. - Digital ist ohnehin alles, aber man darf schon sortieren, was wo hingehört.
Gedanken sind mit Worten - hier Geschichten oder Zitaten - am besten auszudrücken. Das bildet die Umgebung für die Bilder, die das ganze prägnanter ausdrücken und sagen was gemeint ist. Der Ton, die Musik ist schließlich das Fühlbare, das was anspricht.
Muß halt ehrlich sein, dann ist es Kunst und gültig. Denke ich.
Gruß, Art
http://artagens.de/music/Songs/lrichie.mp3 | | | keas
France 21 Beiträge | Erstellt am: 06.08.2006 : 18:28:25
| Guten was-auch-immer allerseits. Sorry, wenn ich die lyrischen Beiträge mit etwas Prosaischem unterbreche: Ich bin auf meiner neutralen Insel noch immer ganz allein, da auch Neo, der „deus ex machina“ von artagens, verstummt ist. Vielleicht sollte ich den möglichen Text eines „Rundschreibens“ mal skizzieren, um dadurch, hoffentlich, Interesse zu erwecken:
„ Originale Digitale Bildkunst schafft Werke, die vor 10 Jahren noch undenkbar waren. Im Unterschied zu digitalen Reproduktionen handgemalter Bilder sind sie Unikate oder Exemplare begrenzter nummerierter Ausgaben von Bilddateien, die der Künstler mit dem Komputer direkt erstellt und in Zusammenarbeit mit einem kongenialen Kunstdrucker ausgibt und zwar auf diversen Papieren oder Künstlerleinwand und in den Kategorien Komputermalerei, Bilddatei-Bearbeitung und Fraktale. Zur Zeit ist diese neue Kunstrichtung in Galerien und Museen noch wenig vertreten und die Künstlergruppe „DIGITALES“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese neue Bilderfahrung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Kunstvereine haben sich seit jeher u.A. dadurch ausgezeichnet, dass sie auch die Avantgarde durch Ausstellungen unterstützt haben. Wir wenden uns daher an Sie, mit der Bitte, die Möglichkeit einer Ausstellung Originaler Digitaler Bildkunst wohlwollend zu prüfen. Um Ihnen einen Eindruck von der Vielfältigkeit und Qualität der Bilder zu geben, finden Sie in der Anlage eine Liste von „DIGITALES“-Künstlern und deren Web-Galerien, die wir Sie bitten, zu besuchen. Darüberhinaus steht Ihnen der Unterzeichnete oder auch jeder der beteiligten Künstler gerne zu einem Gespräch bei Ihnen zur Verfügung.“[/i]
Ich denke, es müssten sich etwa 20 Leutchen, möglichst weit verstreut, zu einer solchen Gruppe zusammenfinden. Sollte es dann zu einem Gespräch kommen, sollte die Auswahl von Exponaten dem Kunstverein vorbehalten werden. Mit freundlichen Grüßen, KEAS.
| | | kuhli
Deutschland 10 Beiträge | Erstellt am: 06.08.2006 : 22:47:41
| Da der Jürgen mich so lieb darum gebeten hat und auch der Keas der Ansicht war, ich könnte zur Diskussion beitragen, möchte ich mich an dieser Stelle mal einklinken. Es war ein hartes Stück Arbeit, alle Beiträge zu lesen...eigentlich geht es ja darum, zu definieren, was Digitale Kunst und im besonderen Digitale Bildkunst ist. Ich möchte jedoch zunächst noch mal ganz explizit auf Fluus Bewertung der Fraktal-Kunst (jawoll: Kunst!!!) zurückkommen. Ich habe mir seine zwei Fraktale angesehen und stimme zu: DAS IST KEINE KUNST! Vor zwei Jahren hatte ich das große Vergnügen, im "inner circle" von Dr. Trotzki (FAME = Fractal Art Museum) mitzuarbeiten, ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch der besten Fraktal-Künstler der Welt...und oh boy, das war ein tolles Erlebnis. Alle diese Künstler haben einen eigenen, unverwechselbaren Stil (auf Wunsch nenne ich gerne Namen)! Wer es noch nicht mitgekriegt hat: Ultrafractal funktioniert seit langem wie Photoshop. D.h. man kann eigene Bilder reinholen, mit Layern, Anpassungsmodi und Transparenzen arbeiten. Die "Formel" ist eher Nebensache, die künstlerischen Fähigkeiten und das Können des Einzelnen sind gefragt...Die Mathematische (Fraktal-) Kunst als reinste Form der Computerkunst ist eine Auseinandersetzung mit Farben und (im weiteren Sinne geometrischen) Formen. Dieses Thema ist ja nicht neu in der Kunst. Ich möchte hier nur auf die konstruktivistische Kunst und die Op Art hinweisen.
Hier nur von "Deko-Kunst" zu sprechen, finde ich ziemlich daneben. Wir "Digitalen" sollten eigentlich Seite an Seite für Anerkennung kämpfen. Wie soll das gehen, wenn durch Unwissenheit und subjektive Selbstgefälligkeit ganze Gruppen von vornherein ausgeschlossen werden sollen?
By the way...viele meiner Fraktale covern und illustrieren Schul- und Mathebücher in aller Welt...
Nun zum Keas auf seiner Insel: Ja, die Bewerbung bei einem Kunstverein wäre eine sehr gute Möglichkeit. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass Kunstvereine keine kommerziellen Interessen vertreten, sondern sich als Förderer der Kunst verstehen. Das bedeutet, im Vordergrund steht die Arbeit. Jeder Künstler, der sich bei einem Kunstverein bewirbt muß eine ganz klare Vorstellung von seiner Arbeit und seinen Zielen haben. Eine etwaige Bewerbung könnte z.B. so aussehen:
Verehrte Vorsitzende und Mitglieder des Kunstvereins...........,
Kunstvereine wagen oft das Experiment, noch nicht etablierte Kunst zu zeigen und jenseits kommerzieller Interessen, Freiräume für ungesicherte, zeitnahe künstlerische Positionen einzuräumen. Da zeitgenössische Kunst meist komplexe Fragestellungen aufwirft, kann das Publikum nicht auf gesicherte Kenntnisse und vertraute Sprachregelungen und Erklärungsmuster aufbauen. Dem kann der Kunstverein auf vielfältige Weise begegnen, durch qualifizierte Eröffnung von Ausstellungen und durch kunstkritische Dokumentation und Interpretation unter kunsthistorischen Gesichtspunkten.
Aus diesem Grunde wenden wir uns an Sie, mit der Bitte, die Möglichkeit einer Ausstellung der Künstlergruppe "Digitales", deren Arbeiten ausschließlich am Computer entstanden sind, wohlwollend zu prüfen...... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
einen Hinweis auf die Websites der einzelnen Bewerber als einziges Bewerbungskriterium halte ich für fatal. Sei mir nicht böse Keas, aber auf deiner HP z.B. gibt es nicht einmal eine Biografie, auch keine Erläuterung dessen was dich so antreibt zu tun was du tust, dafür aber eine ausführliche Preisliste (das trifft leider auf viele "Digitale" zu). Ich war mit Mozilla auf deiner Seite...der unterschlägt sogar die Bilder. D.h. für eine ordentliche Bewerbung müssen unbedingt ausführliche und ordentlich gedruckte Unterlagen beigefügt werden. Die Damen und Herren entscheiden das am Tisch und nicht am Computer...
Soviel für heute, see you Kuhli
| | | fluuu
Deutschland 26 Beiträge | Erstellt am: 07.08.2006 : 13:40:16
| Hallo miteinander,
tja, das Thema Fraktale wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen, es gibt da sehr viele die Bilder mit Fraktalprogrammen generieren. Diese Muster sind ja auch verblüffend aber mehr eben nicht. Da nutzt es auch nichts wenn die Leute aus der ganzen Welt zusammenkommen, sicher auf der ganzen Welt werden Fraktale generiert aber das beeinflusst nicht mein kleines authentisches Gefühl die digitale Bildkunst nach sozialen oder sogar psychosozialen Kriterien zu erschaffen und nicht nach verblüffenden Musterefekten. Ich mache ganz bescheiden meine Arbeit, ein neuer Bilderzyklus heißt "Altruistische Entwicklung" und danach richte ich mich. Aus Berlin kommend und nun in der Allgäuer Landschaft lebend ist das zwischenmenschliche Zusammenleben das Thema welches mich gut beschäftigt, auch in der digitalen Bildkunst. So habe ich die Einstellung, dass gerade der Einsatz modernster digitaler Technik dem Menschlichen dient, eine Möglichkeit auf polarisierende Weise uralte menschliche Verhaltensweisen mit dieser modernsten Technik dar zu stellen und ich hoffe, das bringt uns auf der Welt weiter und wir entwickeln uns...
gruß fluuu | | | fluuu
Deutschland 26 Beiträge | Erstellt am: 07.08.2006 : 13:54:13
| ...noch ein kleiner Nachtrag, erst als ich auf die Website gegangen bin habe ich gesehen, dass sich hinter kuhli die Frau Kuhlmann verbirgt, sie hat mich damals mit Ihren abstrakten Bildern die mir so gut gefallen haben erst zur digitalen Bildkunst gebracht und ich habe angefangen Ihr nach zu eifern mit KPT-Filtern usw. Das hat bei mir nicht zu Früchten geführt aber ich habe die Photopaintings entdeckt und mit ihnen wunderbar gearbeitet. Auch wenn die Frau Kuhlmann mich nicht mag, das ist ihr gutes Recht, ihre abstrakten Bilder sind voller Gefühl, Dynamik, ja sogar Leidenschaft aber das will sie nicht hören und deshalb schreibe ich nichts weiter... | | | Thema | | | |