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 Digitale Kunst: Neue Ordnung / Vorschlag
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Neo


Deutschland
971 Beiträge

Erstellt am: 11.10.2006 :  13:44:04   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Neo's Homepage  Antwort mit Zitat
Hallöchen

...manchen hier ist bestimmt bekannt, daß ich seit einigen Jahren die Kategorie World: Deutsch: Kultur: Digitale Kunst im Open Directory Project betreue. Das ODP ist das größte von Menschen geschaffene Verzeichnis des Internets und wird von freiwilligen Editoren redaktionell betreut. Seine Daten fließen in alle großen Suchmaschinen ein, man kann z.B. auf google.de auf "mehr..." und dann auf "Verzeichnis" gehen und erhält 1:1 die ODP-Struktur.

Ausgehend von den Vorarbeiten auf http://artagens.dynaccess.de/a und angeregt durch unsere letzte Diskussion hier, habe ich jetzt einmal den Versuch unternommen, die Ordnung dort zu konkretisieren. Stilistisch läuft es im ODP so, daß man eine solche Neuordnung im ODP-Editorforum bekannt gibt und zur Diskussion stellt. Ich spiegele meinen aktuellen Diskussionsbeitrag einmal hier herein, und würde auch evtl. Antworten hin- und hertragen, falls sich hier bei uns eine neue Diskussion entspinnt. - Diesmal aber bitte ausschließlich zu den hier aufgeworfenen Fragen, sprich zur neuen Einteilung "Digitale Kunst"

Mein Beitrag von heute dort lautet:




Hallo zusammen an alle Kunstinteressierten,


ich pflege seit einiger Zeit World: Deutsch: Kultur: Digitale Kunst mit wechselndem Erfolg, habe vor zwei Jahren eine modernere Struktur als die bestehende vorgeschlagen, stieß allerdings auf keinerlei Resonanz und hab mich dann doch nicht getraut, Änderungen vorzunehmen. Jetzt will ich einen neuen Vorstoß wagen, weil ich sonst einfach nicht weiterkomme und das Thema auf deutsch gesagt besch… dargestellt ist.

Die bestehende Struktur ist wie folgt:

etoy
Virtuelle Galerien@

dann unter „siehe auch“

World: Deutsch: Computer: Grafik: 3D
World: Deutsch: Computer: Multimedia
World: Deutsch: Kultur: Videokunst

gefolgt von 113 alphabetisch sortierten Verzeichniseinträgen.

-

eToy gehört schon mal gar nicht zu digitaler Kunst an sich, sondern bezieht sich auf ein 1999 aktuelles Medien- und Rechtsthema. - Der Link zu den Virtuellen Galerien ist ein verschämter, außerdem hängen genau dort gerade noch 156 (!) Unbearbeitete herum, so dass das auch nicht wirklich aussagekräftig ist…

Die Anzahl direkt angezeigter Einträge ist mit 113 zu hoch, außerdem werden Seiten mit stark unterschiedlicher Zielsetzung auf einer Ebene genannt. Während die meisten Seiten persönliche Darstellungen digitaler Künstler sind, gibt es auch (Internet-) Galerien, Portale bzw. Communities, elektronische Magazine und Seiten mit Projektcharakter. Die bestehende Einteilung ist nicht aussagekräftig und sollte so nicht beibehalten werden.

Der Seitenblick auf die englischsprachigen Länder offenbart, dass das Thema Digitale Kunst dort anders behandelt wird. Dort wird es unterhalb der Hauptkategorie „Arts“ geführt, wo nur Kunst ist, statt wie bei uns unter /Deutsch/Kultur. Außerdem gehören dort auch Bereiche wie z.B. Netzkunst und elektronische Kunst dazu, die im deutschsprachigen Raum anders sortiert sind (bzw. deren Spuren sowohl in Experimentalkunst als auch bei Video- bzw. Filmkunst zu finden sind). - „Digital Art“ wird in UK/US allgemeiner verwendet wird als der korrespondierende Begriff „Digitale Kunst“ bei uns. - Geht man mit diesem Wort in die hiesigen Suchmaschinen, so finden sich auf den ersten Plätzen stets Seiten zur „Digitale Bildkunst“, also der Bezug aufs digital erstellte (Tafel-)Bild und nicht etwa zu digitaler Musik, Animation und ähnlichem. - Der so real-akzeptierten Sichtweise ist in einer neuen Ordnung Rechnung zu tragen, heißt es soll hier um Digitale Bildkunst gehen, wenn wir nicht an der Wirklichkeit vorbei indizieren wollen.

Allerdings wird aus den UK/US-Einträgen die Idee übernommen, nach Sparten zu gliedern, heißt die obengenannten Einträge (Portale, Communities, Künstlerseiten) entsprechend zu gliedern. Weiterhin werden, dem dortigen Beispiel folgend, Dienstleistungen@ bzw. Shopangebote@ entsprechend ausgewiesen, soweit sie sich speziell auf Digitale Kunst beziehen.

Das Herzstück der Einteilung digitaler Kunst jedoch basiert im Ansatz auf der Ordnung (und soll diese erweitern), wie sie vor einigen Jahren von Karin Kuhlmann unter http://www.karinkuhlmann.de/DigitaleWelten/digital/digital.html definiert wurde und die von dort aus 1:1 in den entsprechenden Wikipedia-Eintrag http://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Kunst Einzug gehalten hat. Mit Karin K. stehe ich in guter Verbindung, sie ist als die international bekannteste deutsche Digitalkünstlerin sicher meinungsbildend. - Und auch hier http://artagens.dynaccess.de/a/ habe ich selbst das, unwiedersprochen, seit Jahren weitgehend identisch genannt.

Da das Thema so schwierig zu greifen war, habe ich einige Monate mit engagierten Künstlern unter http://kunstcafe.de/topic.asp?TOPIC_ID=735 diskutiert. Da mußte ich leider feststellen, dass die Diskussion ins Persönliche abdriftete und sich weniger am Thema „Ordnung“ orientierte als vielmehr an den durch eine solche möglicherweise betroffenen inhaltlichen Aspekten der Disputanden-Webseiten selbst. – Seufz, das kann man also so nicht wirklich diskutieren, und die wenigen (pseudo-) wissenschaftlichen Koryphäen auf diesem doch noch jungen Zweig der Kunst kenne ich mittlerweile persönlich und erntete stets ein wenig bedauerndes Achselzucken darüber, dass es keine solche Ordnung gäbe – allerdings ohne entsprechenden Beitrag dazu, wie eine solche denn nun aussehen könnte… Das Thema erschien zu umfassend und zu ungeklärt… man muß es also einfach konkretisieren und von da aus fortlaufend weiterentwickeln, so mein Vorschlag.

Langer Rede kurzer Sinn, die obigen Quellen und Orientierungspunkte sind genannt, für eine Einteilung in acht Sparten, die konkret wie folgt vorgeschlagen wird:


Digitale Malerei | Photopaintings | Szenische 3D-Kunst | Mathematische Kunst | Vektorgrafische Kunst | Computerkunst | Digitale Stilkunst | Mixed-Media

mit den Hinweisen:

Digitale Malerei = mit dem Grafiktablett, oder der Maus durch direkte manuelle Bearbeitung erzeugte Bildkunst

Photopaintings = durch Integration bzw. Verfremdung digitaler Inhalte (Fotos) erzeugte Bilder und Fotomontagen

Szenische 3D-Kunst = Kamerasichten von mit 3D-Software erzeugten virtuellen Räumen, zweidimensional in die Fläche gebracht

Mathematische Kunst = Durch Parameter gesteuerte algorithmische Bildausgaben

Vektorgrafische Kunst = Per Vektordarstellung erzeugte, oft grafik- bzw. designorientierte Bildkunst

Computerkunst = diejenige Bildkunst, die den Computer selbst als künstlerisches Werkzeug einbezieht (z.B. generierte, zufallsgesteuerte Kunst oder auch Bilder, die den Computer und seine Arbeitsweise selbst thematisieren), hier auch die Verbindungen z.B. zu Elektronischer Kunst@ oder die neu aufkommenden Digital Displays (per Slideshow präsentierte Digitale Kunst in der Art eines Wandbilds)

Digitale Stilkunst = digital erzeugte Nachempfindung und Weiterführung traditioneller Kunstformen, jedoch nur sofern der Computer ausdrücklich genannt ist bzw. bildentscheidend mitwirkt, stilistisch bedingt z.B. digital-impressionistisch, digital-abstrakt…

Mixed Media = hierunter Mischformen obengenannter Arten, sofern sie ausschließlich in einer einzigen konkreten Bilddatei resultieren, bzw. Einträge die sonst nirgends passen, evtl. auch Verweise@ auf angrenzende Gebiete, z.B. Multimedienkunst etc. siehe hierzu auch die Definition eines digitalen Kunstwerks auf http://artagens.dynaccess.de/a

-

Unter anderem ersieht man hieraus auch die (längst überfällige) Trennung der Begriffe Digitale Kunst und Computerkunst. - Da wurde in der Vergangenheit oft gegeneinander gestochert, besonders von der älteren Generation der „eigentlichen“ Computerkünstler ggü. neu aufgekommenen Künstlern, die den Computer selbstverständlicher und ausschließlich ergebnisbezogen nutzen.

Problematisch wird die Sortierung von Verzeichniseinträgen dort, wo mehrere dieser Kunstformen auf ein- und derselben Webseite genannt und/oder von demselben Künstler gearbeitet sind, evtl. auch noch im Mix mit nicht-digitaler Kunst. – Das kommt sehr oft vor und kann im Grunde nur in einer weiteren, der obigen vorangestellten Ordnung abgebildet werden (die sich wie oben gesagt aus dem englischsprachigen Raum ableitet).

-

Ich weiß, klingt verwirrend, aber gleich wird es klarer. Unter Verweis auf das am Anfang gesagte, ordnet sich das ganze also so:



World: Deutsch: Kultur: Digitale Kunst


Institutionen | Portale | Galerien | Künstler | Foren | Magazine | Communities | Projekte | Shops | Dienstleister | Software | Resourcen

-

Digitale Malerei | Photopaintings | Szenische 3D-Kunst | Mathematische Kunst | Vektorgrafische Kunst | Computerkunst | Digitale Stilkunst | Mixed-Media

-

und als drittes „siehe auchs“ zu virtuellen Galerien, elektronischer Kunst, Medienkunst, digitaler Musik, interaktiver (Netz-) Kunst, Videokunst etc.

Es ist im Einzelfall zu prüfen, was davon @-Links sind. Das kann man nur feststellen, indem man die Ordnung einführt und konkrete Einträge zuordnet.

In der Hauptkategorie selbst würde ich keine einzelnen Verzeichniseinträge platzieren außer den auf diese Kunstrichtung spezialisierten Messen, Veranstaltungen und Awards, da genau diese hohen Bekanntheitsgrad haben, jeden interessieren und in die obige Sortierung nicht wirklich passen wollen, sie stellen von allem ein bisschen dar. Ähnlich ist man ja auch in der Wikipedia verfahren (Verweise am Schluß des Artikels).

Ich spreche hier z.B. von Ars Electronica, Siggraph, aber auch von traditionellen Messen wie Art Basel oder der Biennale in Venedig, die sich dem Thema Digitale Kunst zunehmend öffnen. Bei Awards den IDAAA, den MOCA, oder den Digital Art Award von d-a.org

-

So, dies war jetzt lang, aber nachdem mittlerweile „all is digital“ gilt, ist Digitale Kunst ein richtig schwieriges Thema, das einem leicht im Hals quersteckt. - Ich möchte euch auffordern, gemeinsam übergreifend oder auch zu einzelnen Themen, kritisierend und ergänzend beizutragen und zu diskutieren. Vielen Dank für die Teilnahme!

Schönen Gruß!
jwillers




...und sorry, daß ich mich lange nicht meldete. Hatte Probleme mit der Gesundheit und auf einigen andern Gebieten. Bin jetzt wieder verfügbar...

Gruß, Neo



13.10.06: der Artikel in der Wikipedia wurde der vorgeschlagenen Einteilung angeglichen.
keas


France
21 Beiträge

Erstellt  am: 16.12.2006 :  22:08:51   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche keas's Homepage  Antwort mit Zitat
Guten Tag Neo; der vorgestellten „Neuen Ordnung“ möchte ich zustimmen, da damit etwas Ordnung in den Begriffswust gebracht wird. Kritisch möchte ich anmerken, dass für einen deutschen Beitrag das Wortgefüge Photopainting ein Greul ist und ausserdem ein Widerspruch in sich. Die deutsche Sprache ist die deutsche Sprache und lebt unter anderem mit dem Donaudampfschifffahrtsgesellchaftskapitän und Du solltest Dich nicht scheuen, Photopainting durch Bilddatei-Bearbeitung zu ersetzen, umsomehr, als nicht nur Fotodateien sondern auch Skannerdateien, von z.B. einem bunten Herbstblatt, in Betracht kommen.
Mit freundlichen Grüßen
keas
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fluuu


Deutschland
26 Beiträge

Erstellt  am: 17.12.2006 :  18:13:42   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche fluuu's Homepage  Antwort mit Zitat
Hallo Keas,

ohne Dir in Deinem Alter und mit Deinen Erfahrungen zu nahe treten zu wollen wiederspreche ich Deinem
Einwand wehement. Dass die Welt zusammenrückt, vor allem auch durch das Internet, ist nicht zu leugnen.
So auch in der Sprache. Mit englischen Begriffen kann man auf der ganzen Welt relativ erfolgreich sprachlich
kommunizieren. Warum sich dagegen mit Gewalt wehren.
Photopainting ist im Deutschen ein genauso neuer Begriff, wie diese digitale Maltechnik neu ist auf der Welt.
Ich praktiziere diese Technik und versuche den Begriff Photopainting dafür als ein Teil der digitalen Kunst zu
verbreiten und bekannt zu machen.
http://www.photopainting.de
Habe ein amerikanisches Buch "Photopainting", da geht es um das Bemahlen von Fotos mit Öl- oder Acrylfarbe,
hat dort also nichts mit digitaler Kunst zu tun.
Mir wurde schon gesagt ich hätte den Begriff Photopainting für meine Arbeiten selbst erschaffen, dem ist aber
nicht so, den Begriff gibt es auch im Deutschen für digital übermalte Digitalfotos schon länger.
Nun handelt es sich dabei um eine Kunstform oder -technik und da ist auch ein wohlklingender Kunstbegriff für
deutsche Ohren erlaubt oder sogar notwendig um der übermächtigen deutsch-bürokratischen Begriffswelt
einhalt zu gebieten. Bilddatei-Bearbeitung klingt nun mal wie ein Vorgang im Archiv eines deutschen Amtes,
von einem kleinen Beamten mit Ärmelschonern und Zwicker ausgeführt. Damit möchte ich als digitaler europäischer
Künstler der offen ist für alle Kulturen nichts zu tun haben, auch wenn ich über viele Generationen ein waschechter
Preusse bin.

gruß fluuu
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keas


France
21 Beiträge

Erstellt  am: 18.12.2006 :  10:33:54   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche keas's Homepage  Antwort mit Zitat
Guten Tag fluuu, Sprachgefühl ist etwas sehr persönliches. Ich habe lange in den USA gelebt und im englischen Kontext stört mich photopainting gar nicht. Für eine deutschsprachige Encyklopädie glaube ich aber, dass strengere Massstäbe gelten müssen, sonst könnte man ja gleich die englische Version übernehmen. Photopainting wäre dann Fotobemalung und das ist dann wieder nur ein Teil dessen, was Neo unter der betreffenden Rubrik zusammenfassen möchte. Die angesprochenen kleinen Zwickernasen wollen ja auch keine Künstler sein, sondern denken streng in engen encyklopädische Definitionen. Solche Leutchen braucht man auch: Il faut de tous pour faire un monde.
Schöne Festtage noch,
keas
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Neo


Deutschland
971 Beiträge

Erstellt  am: 18.12.2006 :  21:42:34   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Neo's Homepage  Antwort mit Zitat
Ich darf ein wenig beitragen,

Photopainting ist nicht neu, ich lernte den Begriff über Künstler kennen, die ihn seit Jahren im deutschen Sprachraum benutzen. Zu deutsch würde es ja etwa Fotomalerei heißen, dies wird aber bereits für das möglichst realistische "Nachmalen" von Fotografien benutzt, und das trifft es ja hier nicht gerade.

Richtig ist natürlich der Hinweis, daß es nicht alleine um Fotografien geht, sondern schlichtweg um jede Bearbeitung einer Bilddatei. - Ich selbst benutze Techniken des Photopainting unter anderem zur endgültigen Abrundung meiner ansonsten per Programm erzeugten 3D-Kunst.

Als wichtiger Aspekt erschien mir bei dieser Bezeichnung die Nähe zur Digitalfotografie, wo dieses Thema ja auch an Bedeutung gewonnen hat. - Ich bekomme immer häufiger Druckanfragen, in denen von Belichtung gesprochen wird, d.h. die Anfrager kommen aus diesem Bereich der bisher kaum von einem künstlerischen abgrenzbar ist.

Stilistisch gesehen werden viele Photopaintings in die Nähe der "Pop Art" gerückt. - Diese ist aber im Grunde ein ziemlich genau umrissener Kunststil, in der Art eines Andy Warhol oder Roy Lichtenstein. - Was da heute passiert ist im Moment noch unscharf, denke ich. Nach wie vor fehlen Qualitätskriterien, und nicht zuletzt deshalb war es notwendig, eine Ordnung einzuführen - um eine gewisse Vergleichbarkeit innerhalb der einzelnen Sparten zu ermöglichen. - Was, würdet ihr sagen macht ein gutes Photopainting aus?

Lieben Gruß & Gute Tage
Neo
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fluuu


Deutschland
26 Beiträge

Erstellt  am: 19.12.2006 :  22:38:35   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche fluuu's Homepage  Antwort mit Zitat
Hallo keas und neo,

die Kommunikation über Photopaintings ist ja sehr nach meinem Geschmack, versuche ich doch schon eine Weile
diesen Begriff durch meine Arbeiten und im Internet zu verbreiten.
Sicher gibt es diesen Begriff im Deutschen für digitale Kunst schon länger aber wenn man mal googelt ist das Ergebnis
dürftig. Da erscheint für Photopainting, das einzelne Bild, ein geringeres Ergebnis als für Photopaintings, der Plural.
Es ist erstaunlich was alles unter diesem Begriff verstanden wird. Für mich ist es eindeutig die digitale Technik der
Bildbearbeitung, bei der ein digitales Foto zu grunde liegt, dass dann so bearbeitet wird, dass ein inhaltlich neues
Bild entsteht. Diese Form gibt es nur in der digitalen Technik, denn es findet ein Verschmelzen des Ausgangsbildes
mit der Bearbeitung statt, warum es für das Erreichen der letztendlichen Aussage nicht egal ist welches digitale Foto
verwendet wird. Photopainting ist ein Begriff der digitalen Kunst, sie gibt es erst seit den 80er Jahren des letzten
Jahrhunderts, somit ist es nicht nötig einen altdeutschen Begriff dafür zu verwenden. Es ist ein neues junges Kind der
Kunstwelt und bekommt somit einen eigenen neuen Namen. Photopainting ist ein guter Name dafür und auf keinen
Fall abgedroschen.
Ein gutes Photopainting mit einer guten Qualität macht ersteinmal das Selbe aus wie alle guten qualitativen Kunstwerke. Was ein gutes Kunstwerk ausmacht, darüber wurde schon viel geschrieben und viele Bücher
gefüllt, das zitiere ich jetzt nicht alles. Es ist natürlich auch immer eine ganz persönliche Sicht und somit macht
für mich ein gutes Photopainting aus, wenn es mir gelingt die folgenden drei Punkte zu erfüllen.
Erstens eine Stimmung zu erzeugen, zweitens einen konkreten Sachverhalt dar zu stellen und drittens wenn das
fertige Bild etwas metaphysisches inne hat. Sind diese Punkte erfüllt ist es ein gutes Photopainting mit Qualität.

gruß fluuu
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keas


France
21 Beiträge

Erstellt  am: 20.12.2006 :  11:33:26   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche keas's Homepage  Antwort mit Zitat
Fotopainting…..ja, das ist plakativ, einprägsam, prägnant, wie in der Werbung, wo es eine Vielzahl ansprechen soll, womit es zum Passpartout wird und jeder darin etwas zu finden meint, nur, es ist ungeeignet als Definition für das, was fluuu und ich machen. Ich unterscheide mich von fluuu darin, dass ich digitale Vorlagen verändere, ohne Konzept, bis es bei mir innerlich „klick“ macht, weil die gerade auf dem Bildschirm dargestellte Abbildung mir „Fertig“ erscheint und mich in einer Art „reverse impressionism“ berührt. Ob es „gut“ ist oder „Kunst“, für mich ja und sonst…möge es jeder Betrachter für sich entscheiden, er ist der alleinige Massstab.
Meine Bilder unter Photopainting abgelegt zu sehen, tut mir ,sprachlich gesehen, weh, aber, in Ermangelung von etwas Besserem, sei's drum. Vielleicht teilt mir Neo ja auch eine eigene Rubrik "Reverse Impressionism" zu.
Mit freundlichen Grüßen
keas
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Raventhird



12 Beiträge

Erstellt  am: 03.05.2008 :  10:38:21   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Raventhird's Homepage  Antwort mit Zitat
Die Diskussion mag schon alt sein, ich will aber dennoch auch etwas dazu sagen: Der Begriff "Photopainting" ist tatsächlich irreführend und wird auch meines Wissens nach nicht wirklich oft benutzt. Treffender ist die Bezeichnung "Photomanipulation", die sich inzwischen so gut wie überall durchgesetzt hat. Eben jene beschreibt auch die Tätigkeit besser.

Wenn es darum geht, dass Elemente in ein bestehendes Photo richtig gemalt werden, spricht man von "Matte Painting", wie es in Filmhintergründen oft angewendet wird.
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