Autor | Thema | Sylvus
Germany 266 Beiträge | Erstellt am: 26.07.2002 : 02:33:38
| Hallo zusammen,
meine, daß einer am folgenden Wettbewerb digital art teilnehmen sollte. Hab euch mal was kopiert. Was meint ihr?
Gruß Sylvus
aus http://www.dna-award.de
---
Die thematische Vorgabe des Wettbewerbs lautet:
Homeless at home Fremde Heimat
Das, was wir Globalisierung nennen, ist die Grundlage der großen Völkerwanderungen, die sich im 21. Jahrhundert vollziehen. Das hat zwei Ursachen:
Zum einen, die freiwillige Mobilität derer, die sich als Motor und Macher der expandierenden Produktivität empfinden und zum anderen, die erzwungene Mobilität derer, die mit den global gewordenen Verkehrsströmen, vor Armut und Verfolgung aus ihrer Heimat fliehen.
Damit ist die Globalisierung zuallererst eine Form der Ausdehnung. Ebenso der positiven wie der negativen Kräfte. Mit der Ausdehnung findet eine Verschiebung mitunter auch der Verlust des Ortes statt, an dem wir aufgehoben sind, den wir Heimat nennen: So wird uns die Heimat fremd und die Fremde zur Heimat.
Die ästhetische Kraft der Kunst hat immer dazu beigetragen, dass Zugänge zur neuen Heimat geschaffen wurden, sie hat geholfen den Verlust der alten Heimat zu kompensieren. Das, was wir von der alten in die neue Heimat mitnehmen, ist die Kunst, die Kultur - genau die Dinge, die wir an der neuen Heimat lieben lernen.
Gerade die digitale Kunst steht für eine nahezu unbegrenzte Aus-dehnung der gestalterischen Möglichkeiten. Durch diese Nähe zur Globalisierung kommt ihr fast natürlicherweise zu, diese kritisch zu begleiten und zu hinterfragen. In der Verbindung neuer, digitaler Technologien und der klassischen Form des Tafelbildes spiegelt sich auch die Grenzüberschreitung von Nähe zu Ferne, von Aufbruch zu Ankunft, von neuer zu alter Heimat. Der vorliegendeWettbewerb möchte dazu beitragen, dass sich durch die ästhetischen Grenz-überschreitungen der digitalen Kunst, Fremde und Heimat im Blick des Betrachters einander annähern.
Entsprechend werden die Arbeiten nach folgenden Kriterien bewertet: - Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Thematik - Künstlerisch kreative Innovationskraft - Gestalterische und technische Qualität der Umsetzung Als Juroren nehmen teil: - Peter Becker, VJ und Dozent für Malerei u. Video am Institut für Kunstpädagogik, Ludwig-Maximilian-Universität, München - Tomaso Carnetto, Leiter des Fachbereichs Interaktive Medien an der FAKD, Frankfurt - Claudia Härtl-Kasulke, Kunsthistorikerin, Unternehmensberatung BERATUNG KULTUR + KOMMUNIKATION, Dietzenbach (bei Frankfurt) - Claudia Herbst, Künstlerin und Assistent Professor am Pratt Institute, New York - Bernhard Serexhe, Leiter der Museumskommunikation ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Die Änderung der Jury bleibt vorbehalten.
Die Entscheidung der Jury sind bindend. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. | | Sylvus
Germany 266 Beiträge | Erstellt am: 26.07.2002 : 02:44:15
| Oh, und ich will noch sagen, ich habe noch keine Idee, wer, bzw. was ich selbst machen würde. Keine Idee, *g* ist zuwenig gesagt, ja. Aber was Konkretes hab ich noch nicht. | | | Art Agens
Germany 163 Beiträge | Erstellt am: 26.07.2002 : 02:46:59
| Sylvus, Tom ist im Urlaub und ich soll aber ausrichten, "Des einen Fremde ist des anderen Heimat". Whatever it is ;-) Art | | | Sylvus
Germany 266 Beiträge | Erstellt am: 28.07.2002 : 11:44:09
| quote:
"Des einen Fremde ist des anderen Heimat". Whatever it is ;-) Art
Weiß nicht, ob er es nicht damit etwas einfach macht... / ist noch was Tieferes dabei. Da muß man zu sich selbst gehen, wenn man das darstellen will. ? Gz, Sylvus
| | | Sylvus
Germany 266 Beiträge | Erstellt am: 29.07.2002 : 20:03:27
| ...Danke fürs überschäumende Interesse soweit, ihr Lieben! Wobei ich voll zugeben muß, daß es kein einfaches Thema ist. Mobilität und Vertreibung haben doch etwas gelinde gesagt Unterschiedliches ;-(
was mich betrifft, kann ich es nicht ganz fassen. Ich kann mit dem Begriff Heimat wirklich was anfangen, aber genau deshalb... schmeckt mir die Fremde nicht, sie ist doch irgendwie negativ besetzt... und da bin ich dann der falsche *g* als ob es notwendig wäre, die Fremde einzuheimsen. Ich finde sie das Spannende, nach Vorn weisende. Sie muß gar nicht zur subjektiven Heimat werden, die ich ja stets in mir trage.
Denke ich *g* irgendwie... so nicht mein Thema. Eher Hermann Hesses Gedicht: "Stufen"
"Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist will nicht fesseln und uns engen, Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegensenden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!"
Meinte er, 1941. Eine Interpretation hier
---
Tom, wie mir scheint, kultiviert wieder den Reiseesel Mallorca *g* Glaube, den brauchen wir grad nicht fragen... Art, Neo?
| | | Neo
Deutschland 971 Beiträge | Erstellt am: 29.07.2002 : 20:21:14
| schimpf ned, wir haben genug zu tun und das weißt du *g*
-hmm. Hesse bringt mich schon weiter, es ist irgendwie auch die Frage, wie man so eine fremde Heimat erlebt, in welcher Lebensphase man sich da befindet. Wenn ich noch das ganze Leben vor mir habe, hab ich ja auch mehr Kapazität fürs Eingewöhnen... frei. Wenn ich aber schon älter bin, zehre ich von dem, was schon war und habe natürlich auch andere Aufgaben in der Familie. Und einen anderen Blick nach vorn *hu*
--meine halt, Heimat ist eher eine praktische Frage? Wer, wo, was? Wie leben, wie sind die Dinge da, wo ich herkomme, wie sind sie dort, wo ich hingehe? Du hast es schön mit deiner inneren Heimat, aber das ist vielleicht auch nur Selbstschutz, um keine richtig haben zu müssen *gg* hab ich dich ertappt? *ggg* | | | sannshine
Germany 670 Beiträge | Erstellt am: 29.07.2002 : 20:40:07
| jetzt kröte mal nicht, nur weil dir keiner sagt, wo's langgeht ;-) lass mal ein bild sehen, wenigstens einen ansatz davon!
sannshine
| | | Sylvus
Germany 266 Beiträge | Erstellt am: 29.07.2002 : 20:52:46
| sorry ;-! na jaa. binmaldran *grmml* | | | sannshine
Germany 670 Beiträge | Erstellt am: 29.07.2002 : 20:58:46
| fremde, heimat, kultur.........
fremde heimat im netz? internetkultur?
heimat im netz? fremde internetkultur?
naja, aber wahrscheinlich soll das thema etwas anders angegangen werden.........
ich weiß wirklich nicht, wer heutzutage noch eine wirkliche heimat hat, außer da heraußen bei uns in niederbayern..... ...mal abgesehen von den vielen zuagreisten ;-)
da sagt mir der Hesse schon am ehesten zu... die fremde kann schon sehr viele positive aspekte in sich tragen....... aber a bisserl was altes, gewohntes, heimeliges sollten wir immer bei uns tragen, pflegen und weitertragen in die fremde......
aber leider sind die menschen in der neuen heimat, die die es werden soll, skeptisch und manchmal feindseelig, haben angst um ihr fleckchen leben.....
welchen punkt in der entwicklung von fremde zu neuer heimat willst du darstellen? die ankunft, den übergang oder lange danach, scheitern oder gelingen?
...oder hast du andere aspekte zum thema, die dir ganz persönlich wichtig sind?
lass mal was raus ;-)
liebe grüße sannshine
| | | Thema | | | |