Autor | Thema | sannshine
Germany 670 Beiträge | Erstellt am: 20.01.2006 : 19:30:33
| du sprichst mir aus meiner künstlerseele - auch smile....
herzlich willkommen! sannshine | | | fluuu
Deutschland 26 Beiträge | Erstellt am: 17.12.2006 : 18:49:58
| Hallo miteinander,
ist ja interessant, dass der Thread Photopainting mit sozusagen Bilderschaffen durch Knopfdruck beginnt. Dem ist nach meiner Erfahrung, arbeite mit Photopaintings seit über zwei Jahren, nicht im geringsten der Fall. Das trifft vielleicht eher auf Fraktalprogramme zu oder andere Bildgenerierungsprogramme. Photopainting so wie ich es verstehe ist ein sehr langer und aufwendiger Prozess der durch ganz individuelle Handschriften zur Geltung kommt. Sicher werden manche Entscheidungen durch Klicks mit der Maus getroffen wie bei Bildbearbeitungsprogramm die Filter, derer es unzählige gibt, es ist ja auch ein digitaler Prozess am Rechner aber genauso kommen malerische Techniken mit Stift und Tablett zum Einsatz wie auch Montagetechniken oder Paintprogramme. Die bestimmte Kombination aus all diesen vielen Möglichkeiten machen das unverwechselbar authentische Photopainting aus, je nach zu behandelndem Thema. Es wird also auf der Computeroberfläche ein Knopf gedrückt der dann einen Rechenprozess im Innern auslöst aber dadurch entsteht noch nicht das Photopainting sondern sozusagen erst ein Pinselstrich. Viele dieser Pinselstriche oder individuell gesteuerten Rechenprozesse ergeben den großen Gesamtprozess der Entstehung des Photopaintings. So kann man sagen, dass zwar das Photopainting durch Knopfdruck entsteht aber nicht durch einen, sondern durch ganz viele Knopfdrücke, unzählig viele.
gruß fluuu | | | keas
France 21 Beiträge | Erstellt am: 18.12.2006 : 10:03:01
| Bilderschaffen durch Knopfdruck………….erst das letzte „ENTER“ fixiert einen langen Ablauf von versuchen- und verwerfen-Knopfdrücken, die dem „von der Leinwand zurücktreten zum Betrachten und wieder herantreten zum Verändern“ des Pinselmalers entsprechen. Zwischen jedem Knopfdruck oder Pinselstrich vollzieht sich der künstlerische Schaffensprozess; der Rest ist Handwerk. keas | | | grille
Deutschland 139 Beiträge | Erstellt am: 19.12.2006 : 10:47:31
| am Wochenende unterhielt ich mich im Atelier auch länger mit jemandem über dieses Thema. Ich fürchte, ich hab´s ihm nicht näherbringen können. Solange die Leutz nicht bereit sind,ihre Scheuklappen zugunsten einer erweiterten Sichtweise abzulegen ... solange kriegt unsereriner Fransen um die Mundwinkel
Margarete | | | fluuu
Deutschland 26 Beiträge | Erstellt am: 19.12.2006 : 16:41:57
| Hallo miteinander,
habe gestern meine neusten Photopaintings, der Zyklus "Altruistische Entwicklung", in einer Ausstellung aufgehangen, nicht in einer renomierten städtischen Galerie sondern in einer guten Videothek. Das ist mir vermittelt worden und ich habe zugesagt. Die Betreiber der Videothek haben diese digitalen Bilder sehr wohlwollend aufgenommen und gemeint sie passen dort gut rein neben den ganzen Filmcovern, eher wie Öl- oder Aquarellblümchen. Dann gibt es in der Videothek wesentlich mehr Publikum wie in einer Galerie, gut sie sind nicht alle kunstinteressiert aber vielleicht schaut doch der Eine oder Andere sich die Bilder an, ließt die Titel und ich kann somit auf ein Publikum wirken, dass sonst nur Actionfilme schaut oder in den ab 18 Bereich geht. Auf diese Art erfüllen die digitalen Bilder mit sozialen Themen absolut ihren Zweck in der Öffentlichkeit. Wie nun die Technik des Photopaintings abläuft habe ich auf einer separaten Tafel beschrieben, ansonsten mache ich um die digitale Technik des Photopaintings nicht so einen Wirbel öffentlich, das spielt nicht die entscheidende Rolle für das betrachtende Publikum, wichtig ist was dabei raus kommt und welche Aussage es hat. Wie übrigends bei jedem Kunstwerk auch, egal aus welchem Kunstbereich. Meine Photopaintings schauen ja nicht technisch oder digital aus, eher malerisch und lyrisch, mir geht es nicht darum mathematische Formeln zu illustrieren, sondern in den abstrakt/surrealen Bildern menschliche Zustände, Stimmungen und Gemütsbewegungen dar zu stellen. Ein auf Knopfdruck generiertes Bild würde mich nicht zufrieden stellen und das es auch anders geht in der digitalen Bildenstehung jemanden begreiflich machen ist wirklich müsig. Die synthetischen digitalen Bilder von Programmen generiert haben nun mal in der Öffentlichkeit den größten Bekantheitsgrad und da sagen viele, nein, das gefällt mir nicht und wie ich finde mit Recht. Dadurch bekommt digitale Kunst so eine einseitige Bewertung und viele wissen nicht was in der digitalen Kunst alles möglich ist, wie z.B. intuitiv und authentisch entwickelte Photopaintings.
gruß fluuu | | | Raventhird
12 Beiträge | Erstellt am: 03.05.2008 : 10:51:26
| Zitat: Original erstellt von: Neo
Vielleicht muß man einfach mal anfangen. Die Welt der Bildbearbeitung fasziniert mich, auf Knopfdruck änderst du die Farbe und damit die Wirkung, ausgehend von einem Grundeindruck. Die Streubreite ist groß, kann etwas gesagt werden, gibt es Meinungen dazu? - Neo
Zunächst einmal: Genau dieses "auf Knopfdruck" ist das, was ich (ich hatte bei der Vernissage es dann leider vergessen) an Ihrer Definition von Photomanipulation kritisieren würde. Die Anwendung von Filtern und Ähnlichem ist eigentlich bei Leuten, die sich länger mit Bildbearbeitung beschäftigen, ziemlich verpönt, eben weil es nur ein Ein-Klick-Effekt ist, den jeder reproduzieren kann.
Aus meiner Sicht geht es in diesem Genre eher darum, die gute alte Collage ins digitale Zeitalter zu bringen. Ich kann jetzt aus mehreren Bildern punktgenau Motive und Objekte ausschneiden und photorealistisch in einem neuen Werk wieder zusammenfügen und mit Grafiken, gemalten Elementen und Ähnlichem ergänzen. Das ist richtig viel Arbeit und hat mit einem einfachen Anwenden von Filtern eigentlich nichts zu tun. | | | Joerch09
Deutschland 3 Beiträge | Erstellt am: 05.05.2008 : 11:43:36
| Ich finde das sollte man etwas differenzierter sehen. Manchmal kommt einem halt etwas zugeflogen und man kann mit wenig Aufwand ein schönes Bild machen, warum sollte man das nicht nutzen. Für mich zählt nur das Endergebnis. Ein anderes Mal arbeitet man Stunden an einem Bild was aber keine Garantie dafür ist, das die Qualität automatisch besser wird. Es kommt auf die Herangehensweise an, geplante oder ungeplante Kunst, oft wechsle ich von einem ins andere. Gruß Jörg | | | Raventhird
12 Beiträge | Erstellt am: 05.05.2008 : 12:20:27
| Zitat: Original erstellt von: Joerch09
Ich finde das sollte man etwas differenzierter sehen. Manchmal kommt einem halt etwas zugeflogen und man kann mit wenig Aufwand ein schönes Bild machen, warum sollte man das nicht nutzen.
Das ist richtig. Dafür, dass ein Ein-Klick-Effekt aber wirklich greift, muss auch das Basisbild gut sein. Und das wiederum spricht für viel Aufwand, wie jeder weiß, der selbst Photographie betreibt. | | | Thema | | | |