Helga Schmitt
wurde 1936 in Augsburg geboren. Die ehemalige Buchhändlerin in Frankfurt und München lebt seit 1971 in Pullach, sie befindet sich inzwischen im “Ruhestand”.
Ihre Beziehung zur Kunst: Erst 1998 hat sie als Autodidakt mit dem Bildermachen am Computer-Monitor begonnen, ermutigt durch ihre lebenslange gute Beziehung zu zeitgenössischer Literatur und bildender Kunst. In gewisser Weise ist Helga Schmitt's kreatives Schaffen auch beeinflusst durch viele Jahrzehnte familiärer Nähe zu ihrem Schwiegervater, dem Maler Otto Michael Schmitt (1904 - 1992) und seinem Lebenswerk. So lehnt sie es bis heute ab, selbst als "bildende Künstlerin" eingeordnet zu werden. Von O.M.S. geerbt hat sie die Abneigung gegenüber überflüssigen akademischen Diskussionen insbesondere zum Thema Kunst.
Ihre Arbeitsweise: Ausgangsbasis für ihre Arbeiten sind meist eigene Fotos, die beim Entdecken von skurrilen Details in der nächsten Umgebung oder auf Reisen entstehen. Als Software verwendet sie überwiegend Adobe Photoshop, seltener Corel Painter, gelegentlich experimentiert sie mit Fractal eXtreme oder FraxFlame zur Einbeziehung fraktaler Elementen in ihre digitalen Bilder.
Helga Schmitt über Motive und Motivation: "Gefragt, welche Botschaft ich übermitteln wolle, sage ich ohne zu zögern: Keine; ich mache Bilder aus meiner Schaffensfreude heraus und in der Hoffnung, daß das eine oder andere jemandem Freude macht. Nicht das fertige Bild, sondern sein Entstehungsprozess ist die Aussage, wenn sie denn unverzichtbar ist. –
In der real erlebbaren Landschaft und Architektur sind es neben den Stimmungen, Kontrasten, Proportionen vor allem die zu entdeckenden Strukturen, die vielfältigen Fragmente, die mich interessieren oder inspirieren. In oft mühevoller Auseinandersetzung (gelegentlich macht sie mich ungeduldig) mit diesen Elementen versuche ich dann durch Umformung und Umordnung neue Situationen und Topografien, veränderte Sichtweisen, virtuelle Artefakte zu erschaffen. Manchmal wirken die Ergebnisse auf den ersten Blick verstörend. Sie sind es jedoch ebensowenig oder ebensoviel wie die bruchstückhafte Erinnerung an fantastische surreale Abläufe und Ortsversetzungen in unseren Träumen. Beim Erwachen müssen wir zurück in die Realität. Es sei denn, wir versuchen gestaltend weiter zu träumen und zu fantasieren - wenn Sie mögen, so wie ich mit meinen digitalen Farben und Formen."
|