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Neo

Kytoms surtuelles Manifest (aus http://www.kytoml.de/manifest.htm)

Acht Thesen zum Surtualismus (2001/2005)


Als Synthese von surrealistischer Tradition und virtueller Verheißung gehört der Surtualismus zur Ordnung der Simulation, in der die Trennung zwischen "dem Wahren und dem Falschen, dem Realen und dem Imaginären" (Baudrillard) aufgehoben ist.

Der Surrealismus war die visionäre Antizipation der Virtualität und der Simulation.

Ziel der Moderne war die Entzauberung der Welt, Ziel des Surtualismus (wie des Surrealismus) ist deren Verzauberung.

Der Traum des 20. Jahrhunderts war es zu sehen, was nie zuvor ein Mensch gesehen hat - der des 21. Jahrhunderts ist es zu schaffen, was nie ein Mensch zuvor erschaffen hat.

Die digitalen Techniken beruhen auf der Macht der Codes; sie sind von demiurgischer, nicht von manipulativer Qualität.

Der Digitalkünstler bildet die Wirklichkeit nicht ab, er erschafft sie neu - entsprechend ist die surtuelle Digitalfotografie nicht-abbildende Anti-Fotografie.

Für die Subjekte real ist in der Ordnung der Simulation nur ihr eigener Leib. Die Dekonstruktion seines Abbildes ist deshalb gleichsam der 'natürliche' Ausgangspunkt für die Erschaffung surtueller Welten.

Da die Dichotomie zwischen dem Wahren und dem Falschen beseitigt ist, können alle Interpretationen surtueller Welten zugleich wahr und falsch sein. Gleiches gilt auch für diese Thesen.



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