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Originalbeitrag: Echter Künstler  |  Zurück

raziel

These

"Ein echter Künstler stellt sein Werk vor sich selbst. - weil es ihn am besten ausdrückt."

Was meinst du dazu?


Art Agens

Was wohl ein echter Künstler ist? Oder überhaupt ein Künstler

habe so langsam den eindruck einer der immer weniger gschiß darum macht, wenn bestimmten leuten manche seiner werke gefallen

war das dezent genug

Sylvus

[8)] ich glaube nicht daß es nur die Selbstverständlichkeit ist. - Ein Künstler muß schon etwas wollen... etwas ausdrücken wollen zumindest

Wenn ich so hinfühle, dann ist da schon etwas, was zumindest aufregt... ihn begeistert. Was er sagen muß, egal ob es jetzt paßt oder nicht. - So etwas. Die berühmte Mühe die ich auch im RL immer predige ;-) ohne diese Mühe, dieses Wollen, ob mit oder gegen den Strom

Das ist das Eigene. - Würde ich sagen. Die Frage ob echt oder nicht, ja das halte ich ja dann für gar keine Frage, die man stellen kann. Im Grunde folgt aus dem wie ich den Künstler sehe, ja da schon das "echt" -

oh. Gut, Art. - Im Grunde hast du dann eigentlich die angesprochene Selbstverständlichkeit. Warum mußt du eigentlich immer so knapp reden *g*

nonchalant hüt & zu Scherzen aufgelegt
S



Art Agens

Neja. Für mich ist es wohl schon die Frage, warum man einen Unterschied zwischen sich und sein Werk kommen läßt, wenn das einer versuchen würde, mancher möchte das vielleicht, aber. Ich meine, wenn man die Bilder eines Künstlers mag, kann man ihn kaum als Person ablehnen? Irgendwo hier stand mal was von "Der Künstler ist mir wurscht, wenn ich sein Bild mag" - gut, gilt wohl nur, wenn ich ihn nicht kenne

obwohl hö, umgekehrt ist das vielleicht schon anders, ich mag einige Künstler als Menschen, die Bilder jedoch... nunja. Im Zweifel aber ist es keine Frage, zählt der Mensch

[:D] in dieser Neuen Zeit wird es immer schwerer, an denselben vorbeizugehen. Das Netz ist... na. Da schwätzen die Leute von Vereinsamung vorm Computer... und sitzen gemeinsam einsam vorm Fernseher... ob das besser ist, na

gut, ist wohl off-topic das alles, aber mir war eben danach

sehdich A


raziel

Künstler is der, der sich selbst ist

R

Sylvus

zwei Dinge sind es, zu leben: Einen Stand und, wo man hinwill. - Der Rest ist am Ende Glückssache und damit Geschenk.

Gz S

Sylvus

Mir mal wieder selbst antworten. - Scheint so auf, gelle!!! Daß der Künstler ganz am Anfang nur - sich selber sehen kann, von sich ausgehen, stille sein. Dann etwas sagen

was er meint. Ja. - Cafe oder nicht, Internet *pfff*
darum bin ich hier. Froh um euch

sannshine

froh um dich
sannshine

raziel

"Ein echter Künstler stellt sein Werk vor sich selbst. - weil es ihn am besten ausdrückt."

oder

Mensch und Kunst sind eines, von welcher Seite man auch kommt. Das sehe ich hier verwirklicht, meinen Glückwunsch dazu.

Was aber ist das Werk für einen Künstler?

R

Inga

Was aber ist das Werk für einen Künstler?

Ich gehe mal davon aus, dass das einzelne Werk,
nicht das Gesamtwerk gemeint ist.

M. E. kann ein Kunstwerk

---wie ein Kind sein, dass man geboren hat
---ein Ausdruck dessen sein, was man fühlt
---eine Antwort auf eine Frage sein, die man sich gestellt hat
---ein Experiment sein
---eine Auseinandersetzung mit einem Thema sein
---eine Hilfe sein, sich selbst besser zu verstehen
---eine Visitenkarte des Künstlers
---eine Spur, die man hinterlassen möchte
---eine Frage an das Unbewusste
---ein Ergebnis von Gedanken...sein.

---aber niemals nur reine Dekoration.

So sehe ich das.

Liebe Grüße von INGA

raziel

Da bin ich anderer Ansicht, Kunst ist immer Dekoration.

Wenn sie einem anderen etwas sagen soll, muß er sich darin wiederfinden können. Sie sollte allgemein gehalten sein, und trotzdem auf den einzelnen eingehen. Es ist ein alter Trugschluß und die letzte Rettung zu sagen, ich bin ich und was ich mache ist Kunst. Dieses Problem kennt jeder Künstler, aus dem eigenen.

Würdest du es vorziehen, Kunst zu machen wenn du die Möglichkeit hättest jede Menge Geld ganz anders zu verdienen? Wobei es zu verdienen relativ ist. Das meiste was ich sehe geschieht - unverdient. Insofern darf sich auch jeder einen Künstler schimpfen, der etwas macht, was anderen gefällt.

Doch selbst dann, es ist nicht egal. Kunst ist Selbstausdruck, sicher. Du fühlst mit den Bäumen, und da beginne ich zu verstehen. Am Ende geht es doch um das Thema

R

sannshine

kunst ist auf keinen fall immer dekoration, lieber raziel

viele wirklich gute bilder kann ich mir nur schwer an meinen wänden vorstellen.
Inga´s beitrag habe ich mir schon vor zwei wochen ausgedruckt, weil er mir so gut gefiehl.
ihre definition vom kunstwerk hat mich sehr gefreut und mich in meinem schaffen bestätigt.

raumausstatter und künstler sind zwei unterschiedliche berufe! - und verdient ist meist mit letzterem......

trotzdem sind beide kreativ tätig, und ich habe nichts dagegen, wenn ein künstler auch deko macht oder druckt oder wie in meinem fall kinder begleitet oder ................

mich würde brennend interessieren, wie die mitglieder dieses forums ihre brötchen und nicht nur die ;-) verdienen, und ob jemand von seiner kunst leben kann.

wirkliche kunst kann nicht geldorientiert entstehen
sannshine



Sylvus

Hi,

so wie ich das sehe, ist da möglicherweise nicht dasselbe gemeint... Ich finde die Punkte oben auch sehr bedeutsam und richtig, aber die Künstler die ich kenne, sind schon einige, kommen alle irgendwann auf genau diesen Punkt, was muß ich tun um bekannt zu werden, um Erfolg zu haben? Deko ist darin nicht besser als die große Kunst, es ist einfach ein anderer Markt, und wird auch anders bezahlt.

Ja wenn du schon so fragst, so scheint mir eben darin die "Kunst" zu liegen, mit Bildern überhaupt etwas anzufangen, in dieser Richtung. Da bin ich leider etwas unterbelichtet. Ich meine oft, ich hab ein Bild und es ist toll. Einen Preis dranzuschreiben, fällt mir schon schwerer und ich weiß eigentlich nicht warum ich einen dranschreiben sollte, aus genau diesem Grund den du nennst: mangelnde Geldorientierung. Kann dir/euch nur sagen, das hindert mich am allermeisten, auch inhaltlich, auch jeden der die Bilder sieht, weil er nämlich nicht weiß was er damit anfangen kann solange es keinen Preis hat. Soll er es denn nur bewundern...? ...S

raziel

Sylvus,

ob du mit Kunst etwas anfängst oder nicht, ist deine Sache. Es zwingt dich ja keiner dazu, sondern du willst es. Etwas darstellen oder erschaffen, was es vorher nicht gab, das ist eine Kunst. Und vermutlich auch erstmal der Lohn, denn posthum kann man nicht leben ;-) überlege dir doch, was du jetzt damit willst, und tu das. Es ist dann schon richtig, soweit ich das beurteilen kann

R

Sylvus

Der zu sein, der man ist, das ist ein schönes Wortspiel. Wer sagte doch gleich, Mensch und Kunst sind eines?? Natürlich bin ich langsam eingeschnappt, und vom Abwarten wird man nicht jünger. Das ist hier die beste Möglichkeit weit und breit, gesehen zu werden mit seinen Bildern, und zwar so richtig! Wie sich das auch gehört, und ned gar so lumpig. Doch es dreht sich nix.

Muß ich jetzt den Schluß ziehen, meine Bilder taugen nichts (dem scheint nicht so), die Site hier wäre die falsche (auch nicht), die Leute zu doof (weiß nicht recht) oder die Marktlage verquer (was kann ich dafür?). Da haben wir - nicht nur ich - ein Problem. Deinen echten Künstler in allen Ehren, vor allem posthum, ja! - aber wie steht es mit dem Wollen? Sich das Bild zur Not abkaufen zu lassen, ist der bisher erreichte Stand, und eBay ein anderer, aber auch nicht so wirklich. Etwas mehr Wirklichkeit, etwas mehr Zahlenwerk, etwas weniger Traumtanz täte schon gut, auch und gerade den Bildern.

Habt ihr Ideen, oder Möglichkeiten da etwas zu tun?
Lieben Gruß, Sylvus

Inga

Künstler- das ist ein Beruf.

Ein Tischler, der die meiste Zeit damit verbringt, zu überlegen,
wie er am besten seine Tische und Schränke verkauft- und kaum noch an seinen Tischen
arbeitet, wird wenig Möbel verkaufen.

Ein Künstler, der mehr Energie darauf verwendet, seine (alten) Bilder zu verkaufen
als neue zu gestalten, wird nicht mehr seine Sensitivität der "Zeit" widmen können,
der Visionen, der wirklichen Bedürfnisse seiner Persond UND der Menschen,
die seine Bilder ansehen.

Wenn man nicht die ganze Kraft und Energie in seinen Beruf - die Kunst-steckt,
dann bleibt man stehen.
Natürlich muss man auch (nebenbei) dafür sorgen, dass man bekanht wird, aber
in erster Linie sind es die Inhalte, die Experimente (was auch immer, ist bei jedem Künstler anders),
die an erster Stelle stehen sollten.
Das Ringen um ein Bild....die Auseinandersetzung damit....das ist ARBEIT.

Und warum soll ein Kunstwerk keinen Preis haben? Weil man es selbst behalten möchte?
O.K- dann kann man sagen oder schreiben: unverkäuflich.
Aber wenn man es verkaufen möchte? Dann muss man den Preis sagen.

Zurück zum Tischler: Wenn der sagt: "Tja, also dieses Stück- ich weiss nicht, was es kosten soll,
"Es ist nicht perfekt" denkt der Kunde
"Ein schlechter Handwerker, der sich schämt, einen Preis zu sagen, hat wohl geschlampt"...

Wenn das mit dem Tischler nicht einleuchtet:
Ein Musiker, der selten am Klavier sitzt und übt und komponiert,
aber ständig versucht, eine Adresse aufzutreiben, wo er auftreten kann,
der wird enttäuschen.

Anders ist der Fall bei Hobbykünstlern. Die wollen oft gar nicht verkaufen.
Es ist keine Arbeit, es ist Zeitvertreib, Entspannung, Erholung.
Dazwischen --- liegen Welten-----.

Kunst ist Arbeit. Jeden Tag, nicht nur sonntags....
Keine Entspannung, kein Zeitvertreib.

Jedenfalls dann, wenn mehr als Deko dabei herauskommen soll.[:)]

Liebe Grüße von INGA

Sylvus

Ich überlege mir derzeit, zum Status des Hobbykünstlers zurückzukehren, Inga. - Wieder etwas mehr Freude daran zu haben Bilder zu machen, einfach so, und schön so. - Und verlegen zu grinsen, wenn einer ein Bild haben will. Warum denn auch? *g*

Ich werde in den nächsten Tagen dafür sorgen daß meine Bilder hier rauskommen, aus dieser Site und aus der Präsentation. Ich fühle mich durch die Mißachtung getroffen, durch die mangelnde Aufmerksamkeit, durch die Nichtmitarbeit der Forumsteilnehmer, "was soll ich denn tun?" - so eine blöde Frage.

Rennen für die Kunst
.

Art Agens

Hoffe, du schaffst das. - Viel Glück

sehdich A


Inga

Arbeit hat für manche den Beigeschmack von "nicht gern machen".

Arbeit kann aber auch Freude und Erfüllung bedeuten.

"Spaß"- nein, aber ein sinnvolles Erfülltsein bei der Arbeit.
Bei Künstlern ist das oft der Fall....

Ich habe nichts gegen Hobbykünstler,
aber es ist eben eine ganz andere Herangehensweise an das Bild...

Hoffentlich habe ich hier Niemand verletzt,
das war nicht meine Absicht.
Die Überschrift hier heisst "echter Künstler".
Wenn man darüber diskutiert, kann man doch ehrlich seine Meinung sagen,
oder war das zu krass?
Es sagt auch noch nichts über die Qualität des Ergebnisses
des Schaffensprozesses aus.....
Ich weiß auch nicht, warum das Wort so negativ besetzt ist.
Viele laufen hobbymässig, ohne zu erwarten, dass sie Weltrekorde laufen.
Und Niemand diskriminiert sie.




Liebe Grüße von INGA

georghue

jajaja - inga bringts immer wieder auf den punkt danke

was nützt es denn, den titel "künstler" auf einer tafel um den hals zu tragen die mich dann dauernd behindert. ich pfeiff inzwischen schon lang auf dieses prädikat. das ändert aber rein garnichts an meiner künstlerischen arbeit.

ob als musiker, später als fotograf, jetzt am anfang des bilderschaffens: alle künstler (ich nenn nun mal die menschen so, die davon wirklich leben können) die ich kennenlernte, leiden dann halt nicht unter dauerndem geldmangel, sondern unter erwartungshaltungen der käufer. macht ja auch keinen grossen unterschied.

übrigens, rennen für die kunst ist gut - bilder rausnehmen ist nicht gut !!!


georghue

Sylvus

Hi, ich habe die Kunst immer geschätzt, und den Aspekt der Arbeit gesehen, auch und gerade in der persönlichen Entwicklung, weil sich ja jeder mit der Frage auseinandersetzt, was mache ich denn da? Und erst einmal innehält, es als Freude betreibt. Vielleicht sind es auch nur Gedankenspiele die mich bewegen, ich weiß selbst nicht so recht und bin unsicher

Manchmal glaube ich, ein einziges Bild würde genügen, und ich suche es. Dann sehe ich wieder welche Chance in der Vielfalt liegt, aber oft fehlt mir dann wieder die Orientierung. Die Be-wertung eines Bildes, der Preis wären da flugs eine Hilfe. Ich denke heute, man selbst kann das gar nicht leisten, es geht über die Kräfte. Vielleicht könnten wir uns darin gegenseitig unterstützen

Meine Bilder hier... das Digitale hat die Krux der Schnellebigkeit. Stets bin ich versucht, zu ändern, zu verbessern. Manches aber hat Gültigkeit, und das will ich finden und sauber darstellen. Da ist ein dunkler Ton in manchen Bildern, etwas Ewiges, und da endet meine Arbeit. Die Zeit ist begrenzt und trotzdem... ich glaube, ich bin fanatisch in der Kunst, und gerne. - !

- Sylvus

georghue

hi, die unsicherheit kennt der, der sich keinen panzer anlegt und beweglich bleiben will. ganz schöne und zugleich ganz schwierige sache. das schwierigste für mich ist manchmal anerkennung einfach anzunehmen und nicht zu hinterfragen.

also, ich probiers mal:
dein bild "tarot: die ordnung" ist 1.einfach gut und rundum stimmig
2.würde gut in mein haus passen
3.ist überhaupt nicht schnellebig
4.hat für mich gültigkeit
und wenn schon nur ein einziges bild genügen müsste, wäre es genau dieses.
wies meine finanzen zulassen, komm ich auf dich zu

übrigens, rennen für die kunst ist gut - bilder rausnehmen ist nicht gut !!!

schönen feiertag noch ich setz mich jetzt in die sonne




georghue

Neo

Servus Georghue,

also mich hat das so richtig gefreut, was du gesagt hast. Deshalb habe ich mir gedacht da kannst du besser drauf schreiben wenn ein bisserl mehr Ruhe ist also jetzt erst...

Tarot: Die Ordnung... (was dazu? na) also, im Tarot selbst gibt es diese Karte ja nicht... aber das macht nichts, weil sie ja sozusagen in allen latent vorhanden ist. Ohne eine Ordnung in den Dingen selbst hätten ja die Tarotkarten selbst ja keinen Sinn, ohne Ordnung keine Interpretation. - So im Grunde auch die Welt, also im Grunde die Karte 21, das Universum wenn du so willst. - So meine Gedanken, aber ich weiß ja nicht wie du zu Tarot stehst.

Ist auch die Perspektive des Gedankens beim Flug, dieses Bild. So könnte man es auch sehen.

Auf jeden Fall hat es mich gefreut, vor allem da diese Bilder in der Zwischenzeit doch relativ im Hintergrund liegen, und ich gerne weiß, daß jemand sie sieht. -

Etwas mehr Ruhe vielleicht dieser Tage für solche Dinge wäre ganz gut, mir *seufz* hab einen lieben Gruß nach Wien jedenfalls, und wir hören uns

Neo

[8)] ja und Blauäugig in deinem Album gefällt mir, ist so nachdenklich ja und wie? so... na, jedenfalls nicht schrecklich dies Memento Mori. - Ich mag solche stillen, heimgehenden Tode (komisch. gibt's nicht in der Mehrzahl...)


Inga

Habe mir mal die Mühe gemacht und alle Beiträge von diesem Thread von A- Z
nocheinmal zu lesen.
Raziel stellte die These auf:

"Ein echter Künstler stellt sein Werk vor sich selbst. -
weil es ihn am besten ausdrückt."

Sind wir mit dieser Diskussion der These auf den Leib gerückt?
Spannend war es- aufregend war es- aber eine Antwort gab es nicht.

Lag es an der Frage? Oder an der These???

Mein Eindruck ist:
Es lag an der These.
"weil es ihn am besten ausdrückt".......tja, das ist es wohl.
Wer nur "sich selbst" ausdrücken möchte, sollte vielleicht besser Tänzer
oder Alleinunterhalter oder.....werden.....

Wer aber
die Probleme und das Glück
auch ANDERER Menschen,
anderer Kulturen,
der Philosophie und der Religion
und auch der Tiere,
der Vielfalt und der Schönheit der Pflanzen
auf der Spur ist und dies
für andere Menschen SICHTBAR machen kann, und sich SRLBST
eventuell dabei MITausdrücken kann, der ist vielleicht auf dem Weg zur KUNST.
Der ist vielleicht
EIN ECHTER KÜNSTLER
wie Rembrandt einer war, wie van Gogh einer war, wie Michelangelo
und Raffael einer war und Picasso.

Aber anders natürlich, in SEINER ART.
In seiner Kunst.

JEDER ist ein Künstler, in jedem Menschen steckt ein Künstler,
aber einige sehen nichts, einige wenig,
und einige sehen viel und können das in Bilder (und alles Verwandte)
ausdrücken. Bei anderen verkümmert das Künstlersein.

Wer aber immer nur sich selbst sieht,
wer "sich selbst ausdrücken will- sein Ego, SEINE Schmerzen usw.-

der sollte... ja, was meint ihr?????????


Liebe Grüße von INGA

Sylvus

Hi Inga,

oja, ich denke gerade schon darüber nach, was du gesagt hast. -

diese These enthält wohl einige Fallstricke... - was ist ein Künstler? und gar ein echter...? Wer wohl wen ausdrückt - der Mensch die Kunst oder diese ihn? Sind sie identisch? - So hieß es.

Aber interessanter ist mir schon das Bild, das du da einem Künstler malst von sich selber, aus der Innensicht heraus - wen du beschreibst, der hat ein Gefühl für die Dinge die ihn umgeben, der fühlt sich betroffen und ja, vielleicht Teil eines Ganzen. - Dies auszudrücken, umzusetzen wäre dir wohl dieser Ausdruck, der ja dann wohl kein Selbstaudruck ist. Die Frage stellt sich nicht mehr... elegant [8)]

Hmm, aber die Umsetzung... ist nicht jedem das eigentliche. Mancher schafft aus dem Nichts (natürlich nicht wirklich), aus der Null in das Etwas - durch Anregung, und vielleicht nicht nur daraus, sondern auch aus einer Wirklichkeit, die ein Zahlenraum sein kann (ohne die mathematischen Kollegen hier einfach ins Boot zu holen, das müssen sie schon selber tun ;-)) - Bei mir, ich erfinde mir virtuelle Welten und lebe darin ein Stück weit - finde einen Winkel, der mir zusagt, und einen Blickwinkel in diese Welt, den ich herzeigen will. - Es ist die umgekehrte Wirklichkeit, manchmal. -

Sicher eine Traumwelt, aber doch. - Manchmal denke ich, wenn man nur genug Schönheit zeigen könnte, daß die Menschen aufhören Kriege zu führen, oder sich gegenseitig zu beneiden. - So im Sinne von: Zeig ihnen nur lange genug, worum es noch gehen könnte, jedem einzelnen. Tu es mit Mitteln, die durchschlagen, die - nicht situationsgebunden sind, sondern exemplarisch. Ein Baum ist nicht ein bestimmter Baum, sondern - ein Wesen, ein Stempel oder Ausdruck, an diese und jene Bildstelle virtuell gepflanzt, und ohne Alterung. - Es ist im Grunde gar kein Baum...

Ich versuche, innerseelische Dinge darzustellen, und nicht irgendjemandes innerseelische Dinge, sondern die meinen - dies aber mit größtmöglicher Einladung zum "Verstehen" des anderen. Wenn ich Bilder mache, bin ich allein mit dem Werkzeug, mit dem Werk, und trotzdem sehe ich ganz intensiv hin - wird verstanden, was ich sagen will. Kann man das noch besser sagen, noch - überraschender? Und trotzdem eingängiger. Vielleicht sehr subtil, so daß es einsickert, haftenbleibt. Da bin ich auch bestimmt undemokratisch, aber ich hoffe, auf eine nette Weise ;-) weil, sonst erfüllt es ja das nicht, was ich will. Und das ist mir persönlich irgendwie wichtig, wenn ich so alleine sitze und nur die Maus sich wie von Zauberhand in der Stille bewegt.

Angenommen, es gäbe wups! keine wirkliche Welt mehr. - Machte mir nichts aus, in einem solchen Augenblick. Manchmal rechne ich insgeheim damit ;-) und wenn ich so hindenke, verändern sich ja auch die Wirklichkeiten, indem ich sie anders setze, für mich neu auffasse. Meine Wirklichkeiten. Es ist halb Denken und halb Fühlen, viel zu Sehen und oft fast körperlos. - Eine solche Session endet nicht, wenn man den Schirm ausknipst und ins Bett geht...

Dann diese Frage, wer nun wen - ich diese Bilder (meine Kunst), oder sie mich? Ich hab mir diese Frage gestellt, als ich die artagens-"Ausstellung" wie so oft überflog... - und sah, daß die Bilder im Vordergrund stehen, wenn man darauf klickt. Nur beim Namen kam der Künstler zum Vorschein.

Das aber machte diese Bilder irgendwie... so fern. Bilder von Aliens, vielleicht. - Der Zusammenhang... nicht ganz da, einmal ganz ungenau gesagt, ich alleine mit ihnen, und sie mir gegenüber - na, und dabei waren einige davon auch von mir ;-) so entledigt von allem. Und dann... habe ich die Künstler nach vorne genommen. - Auf einmal hatten die Bilder einen Grund, einen Sinn, und eine Umgebung in der sie entstehen, wo sie sich wohlfühlen können und so genau "gemeint" sind, wie es eben nur geht - und da konnte ich auf einmal Position beziehen, weil sie selbst eine hatten. Das war mir ein Unterschied! Und so habe ich es bis jetzt gehalten.

Irgendwie denke ich schon, daß das etwas mit diesem Thema zu tun hat, auch wenn ich ja gern abschweife ;-) den Menschen (als Künstler) oder die Bilder, vielleicht sind sie ja eines - ich denke schon - und der Akt, sich überhaupt dazu zu bekennen, zu sagen, ja ich war's, ich hab sie gemacht - das ist wichtig und das gibt auch dem Betrachter etwas, das er sonst vermißt, vielleicht in manchem Bildinhalt auch nicht verstehen kann, ohne dies.

Ein schönes Bild wird er sonst sagen, und bestenfalls ergriffen zum nächsten gehen. - Irgendwo möcht ich ihn aber halten, interessieren, einladen, ihn da abholen wo er steht, und mitnehmen. Und dazu bin ich wohl - vonnöten. Das tut auch gut so! ;-)

Der Selbstausdruck, so... nicht als Ziel, sondern wohl als Voraussetzung. - Nicht immer einfach, sich das stets klarzumachen, indem man sich ins Gesicht sieht, das Eigene in Bildern herausgibt. Die Eitelkeit... selbstverständlich zurückzudrängen, aber auch nicht den Ausdruck vergessen, weil er dieses Gesicht ist - für den anderen, und weil er sonst kein Gegenüber hat, das mit ihm spricht - in Bildern.

So sehe ich das mal.
Und einen ganz ganz lieben Gruß und einen schönen
Abend in den Mai

Sylvus


Inga

Lieber Sylvus,
Deine Antwort war sehr schön und ich stimme Dir in allen Punkten zu.
Wir sind uns da sehr ähnlich, auch wenn es vorher nicht den Anschein hatte.
Alles, was du geschrieben hast, kann ich voll unterschreiben.
Ich habe - weil es wohl so selbstverständlich für mich ist-
auch vetgessen, etwas ganz wichtiges mit "aufzulisten":
Die Welt der Phantasie, die Imagination, das Unwirkliche, zauberhafte, das eigentlich
nicht im realen Leben zu finden ist. Das Phantastische, die "künstlichen Welten"-
weil ich auch darin lebe und sie mir so selbstverständlich sind,
habe ich sie bei meinem Beitrag oben "vergessen".
Ich mache ja auch Computerkunst.....wie Du weisst.
Alöso diese Welt gehört natürlich DAZU.

Auch Dir einen lieben Gruß in den Mai
und danke für den wirklich klugen und schönen Text.



Liebe Grüße von INGA

wong

Liebe Freunde

Schön, wie Ihr das sagt und meint. Zu schön, viel zu schön, gemessen an meiner prosaischen Sicht- und Ausdrucksweise, d.h. ich kann da nicht ebenbürtig mithalten in der Diskussion. Die Gedanken mache ich mir auch nicht. Wenn ich schöne Dinge sehe, entdecke oder auch mache, freue ich mich daran, verinnerliche sie, füge sie dem Repertoir meiner Assoziationen hinzu und überlege mir nicht dabei, welche Stellung sie - oder ich - einnehmen innerhalb eines künstlichen Gedankengebäudes, das wir Kunst zu nennen gewohnt sind. So bin ich definitiv kein "echter" Künstler. Die Kunst leben liegt mir mehr. Will mich fernhalten von all dem, was mir nicht gelingt, schön zu finden, oder aber mir Häßliches so uminterpretieren, mit solcher Bedeutung versehen, daß es erträglich und lebbar wird. Mit der Sprache und den Aussagen der Kunstkritiker, -historiker und -sachverständiger fange ich nicht so sehr viel an, für mich ist die Kunst nicht das Produkt eines Schaffensprozesses, sondern das Schaffen selbst, und zwar ohne Rücksicht, ob mir dabei jemand in Erwartung eines Ergebnisses zuschaut oder eine eventuelle Präsentation des Werkes in Aussicht stellt. Als Künstler kann ich mich nur fühlen, wenn ich das Vorhaben, ein Bild im Kopf in eine mitteilbare Botschaft zu verwandeln, in stillvergnügter und spielerisch vertiefter Weise angehe. Verbissenheit, sei sie noch so zielgerichtet und produktiv, kann ich nicht mit Kunst verbinden. So habe ich, nach der Definition des Künstlers gefragt, immer auch den Lebenskünstler vor Augen, nicht allein sein Werk, sondern auch seine Art zu denken, zu fühlen, und wie er sein eigenes Leben kreativ gestaltet.

Zugegeben, es wird immer schwieriger, Häßliches zu übersehen, und ich komme immer mehr zur Überzeugung, daß mein Bild vom Künstler - auch schon kurzfristig - ein Auslaufmodell ist. Für mich persönlich ziehe ich die Konsequenz, keine großen Anstrengungen mehr zu unternehmen, um meine Sicht der Dinge unter die Leute zu bringen. Bilder mache ich primär zum eigenen Vergnügen, Selbstdarstellung mit ihrer Hilfe spielt nunmehr eine sehr untergeordnete Rolle.

Laßt Euch aber nicht entmutigen von mir! Die Welt braucht Künstler. Mehr denn je. Was anderes als Kunst kann man den sich anbahnenden Entwicklungen entgegensetzen?

Grüße und schönen Maifeiertag heute ... wong

georghue

er sprachs - und es herrschte stille für viele tage [;)]

lieber wong
du schaffst es ähnlich wie inga dinge zusammenzufassen, dass es schwer ist etwas hinzuzuzufügen.
ich habe deine letzte wortmeldung viele male gelesen und übereinstimmung gefunden.

wo ich aber ganz anders empfinde ist dieses diffuse einfliessen lassen von weltuntergangsstimmung. (...es wird immer schwieriger, hässliches zu übersehen.....kann man den sich anbahnenden entwicklungen entgegensetzen...)

ich rede die welt beigott nicht schön, obwohl sie wunderschön ist. sehe und spüre auch genug von dem was du ansprichst. es aber als gegebenheit in mein weltbild einzufügen, lehn ich ab. gegengewicht schaffen tut mir besser. dabei zu akzeptieren, dass ich als einzelperson in bezug aufs ganze unbedeutend bin, machts nicht leichter. aber entmutigen - abgelehnt[:D]



georghue

sannshine

lieber georg,

zuerst einmal vielen dank, dass du so rege dabei bist, während neo und ich in der "realität" viel zu schaffen haben. so haben wir uns das gewünscht, dass alle mitglieder auch von sich aus aktiv werden und dieses forum gestalten.

"gegengewicht schaffen tut mir besser"
mir auch, georg

- und gerade du , wong, schaffst so wundervolle gegengewichte, weshalb ich es sehr schade finde, dass du dich zurückziehst.
geht es dir gesundheitlich wieder besser?

bis bald
sannshine





Neo

Jo ;-)

wir alle müssen durch ein tiefes Tal, manchmal

aber dann gibt's wieder einen kleinen Ansporn. - ?

Dein fließendes Haar meine Liebe (2003)

Gruß *N*

oh ja, Sann' das mit den ups & downs... [:D]


wong


Nein, nein, georghue, da interpretierst Du mich falsch: es ist alles andere als Weltuntergangsstimmung, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Ich akzeptiere Welt und Menschen, wie sie sind, hänge nicht realitätsfernen Schwärmereien nach. Nur insofern hast Du recht, daß ich Gegebenheiten in mein Weltbild einbaue (bin Naturwissenschaftler!), aber es ist kein Klagen, wenn ich die Zunahme von Häßlichkeiten im Umgang der Menschen miteinander konstatiere. Ich tue einfach kund, daß es mir nicht entgeht. Meine innere Fröhlichkeit leidet nicht darunter. Als Einzelperson hat man ja die Möglichkeit, auf Veränderungen wenigstens im persönlichen Umfeld zu reagieren und sich zu arrangieren, ich meine, Leben und Weltbild im Gleichgewicht und Einklang zu belassen. Die eigene Lebensführung stellt zwar das glaubwürdigste Gegengewicht gegen Ungeliebtes dar, aber damit die Welt verändern wollen? - nö, das überlassen wir doch denen, die die Macht dazu haben und die was von Psychologie, Manipulation und Gehirnwäsche verstehen.

Übrigens: ich hatte früher sehr häufig Anfragen zu meiner Website und gelegentliche Bestellungen. Seit der Antikriegslink auf der Startseite steht so gut wie nichts mehr, obwohl die Besucherzahl ständig zunimmt. Soll ich diesen Link jetzt also wieder entfernen?

Ich ziehe mich nicht ganz zurück, liebe sannshine, hatte nur einige Unbillen (bin aber wieder weitgehend genesen), seit Wochen geben sich Gäste bei mir zu Haus buchstäblich die Klinken in die Hand, Ende noch nicht abzusehen (heute war das Gesamtalter der lustigen Runde ca. 500 Jahre, 300 davon sind auf die Gästezimmer verteilt), das vor noch nicht sehr lange zurückliegender Zeit erworbene ostdeutsche Anwesen fordert enormen, aber gerne aufgebrachten Arbeits- und Zeiteinsatz und die Millionen Knospen draußen sind dabei, über unsere Köpfe zu wachsen. Die übrige Kunst, die Ihr meint, gerät da ein wenig ins Hintertreffen.

Ich hoffe, Ihr (Neo und Du) behaltet Eure "realität" bestens im Griff und schafft, was Ihr Euch vorgenommen habt. (Ich wollte Euch die vergangenen Wochen nicht von Wichtigerem abhalten.)

Zum eigentlichen Thema gelegentlich mehr, wenn - hier wie dort - Normalität eingekehrt ist.

Herzliche Grüße an Euch alle - auch an Dich, lieber anonymer Leser - ... wong





Neo

Sensibilität, wong

zeichnet dich aus. - Das was du sagst, auch die Andeutungen zwischen den Zeilen, ist perfekter Umgang. Mit den Worten, mit Netzmenschen, Ideen... genau wie deine Bilder.

Gruß von hier & komm mal wieder vorbei

Gruß *N*

georghue

lieber wong
ich hab das gefühl, du bist laufend beim "eigentlichen" thema. kunst, geschreibe über kunst, abgetrennt vom alltäglichen tun - bekommt niemals kraft. ich hab diese illusion selbst lang gelebt - endet in der kunst der depression[;)]

so gilt es zu leben, häuser herzurichten, umzuziehen, nette menschen zu treffen, nach griechenland zu fahren (für mich) und die essenz daraus in bildern, musik.... zu verweben.

klingt einfach - ist einfach......leider halt nur manchmal[:(]

georghue

wong


Hallo georghue

Du hast wohl recht, daß das Leben selbst das eigentliche Thema zu sein scheint, wenn es um den "echten Künstler" geht. Wenn dem Künstler dann gelegentlich auch noch echte Kunst gelingt, d.h. solche, die andere bewegt, sie im Tausch gegen echte Scheine besitzen zu wollen, ja dann haben wir den seltenen Fall von echtem Lebenskünstler.

Nichts für ungut, bin gerade am Bechern mit echten Gästen, die - außer vom Leben - nichts von Kunst verstehen.

Grüße ... wong



georghue

das reicht ja..............prost............grüsse

georghue

Art Agens

...bestimmt?

Wenn ich mich auch besinnlich frage, wie du an soviele Methusali kommst wong, so ist das andererseits auch sicher spaßig. - Das Bechern sei dir wohl gegönnt. Die Kunst, derweil

herrje, die Kunst. Wo ist sie denn? Von einigen eBay-Streifzügen zurückgekehrt, durfte ich feststellen daß es doch weitaus mehr Leute gibt die Bratwurst höher schätzen als Bonito, und die auch eher danach greifen würden. -> That's the fine point.

Die Welt ist groß...

Das mit den Scheinen... ist nurmehr eine Frage des Wollens, nicht der Zeit - worauf warten? - und nicht der Aufmerksamkeit durch ein Publikum. Das sucht man sich. Mag man sagen was man will, aber das eBay-Angebot "in Kunst" ist obergreulich - und trifft trotzdem die Richtigen...

Nicht jedem gefällt alles gleichermaßen.

Zu fragen, wer denn die Richtigen für die eigene Kunst sind, wirft nur die Frage auf, wer man denn selber ist und was man will. Der Rest ist Darstellung, man nennt es Design oder Erfolg. -

Also wenn man sich jemand vorstellt, den eure Kunst als solche interessiert, georghue und wong, aber auch Sannshine und Lifestar, Inga - wie müßte der sein, was sind das für Menschen, wie denken und leben sie, wo tun sie das? -

Hm? Und liebe Grüße, Art

georghue

also ich stell mirs nicht nur vor, ich kenn sogar leute die sich fotos von mir aufgehängt, und vorher sogar bezahlt haben.
ob, oder wieviel sie sich für mich oder meine kunst interessiert haben? wer soll das sagen?
ich habe nur beobachtet, dass bestimmte menschen aus einer momentanen emotion ein bild unbedingt haben wollen. da spielt dann auch das geld nicht wirklich eine rolle. da deckt sich eine bildaussage mit persönlich erfahrenem(erlebtem) und das hat die kraft, die geldbörsen öffnet. ist ja eh viel zu selten[:(]

wie sie denken und leben ? das ist ja keine eigene spezies - eher gefühlsmenschen halt - allemal besser als kunstspekulanten, denen wir ja sowieso nicht begegnen. wir sind halt durch die bank nicht genug smalltalkkompatibel denk ich mal. und gut ists so.


georghue

Sylvus

[:(] selten, jawoll, werte Kollegen und Kolleginnen

was du sagt georg, in seiner Kürze würzig. und sehr wahr.

wenn du erlaubst, greif ich deine aussagen in der Luft und setz sie für mich nur anders zusammen:

- bestimmte menschen
- aus einer momentanen emotion
- ein bild unbedingt haben wollen

hast du gesagt... also nicht jedes Bild für jeden - es muß ihn treffen, er muß in seiner momentanen emotionalen Situation bereit sein sich überhaupt auf ein "Bild" einzulassen, und es muß einen Grund für ihn geben, es jetzt gleich zu kaufen. - Das ganze natürlich in einer satisfaktionsfähigen Struktur, d.h. bei einer seriösen Firma, - sonst klopfen gleich sämtliche Alarmglocken.

- So, und das noch in der augenblicklichen Lage, wo die allermeisten zu Boden blicken, wie ich finde unverdient. Gleichzeitig schwärmt die Mode vom Mediterranen, bringt Orange, Gelb und Grün. - Im Irak schweben dunkle Wolken... und wir sind im Netz...

Na gut. Da haben wir schon eine kleine Aufgabe, Kunst verkaufen zu wollen, denke ich. Unabhängig vom Reiz unserer Bilder...

irgendwann sollten wir einfach sagen, wie gut wir sind
Gruß Sylvus

georghue

jaja sylvus, nicht jedes bild für jeden. wie denn auch - ich möcht mal zwei konkrete beispiele hernehmen:

1. das bild "befreiung aus der einschränkung" auf meiner bw-page(gallerie,seite2,mitte) wurde so wie oben beschrieben spontan gekauft. hintergrund vom käufer: viel zu lange in einem beengenden job (trotz jus-studium in einer krankenkassa als rechtsberater und unkündbar)
und dann ein kleines bild als letzter auslöser für ausstieg, neuaufbruch... klingt so gross, ist es nicht. er wäre früher oder später durch irgendeinen anderen auslöser denselben schritt gegangen. in dieser kleinen dimension bewegt sich das.

2. das bild "dance the night away" in meinem album. gestern abend spontan in einer stunde entstanden. bin ganzen tag gesessen, hatte momentan riesenlust zu tanzen, mich zu bewegen... wie soll ich denn wissen ob irgendwer anderer dieses blaue chaos mit dem titel in zusammenhang bringen kann, es hübsch findet, das haben-will syndrom bekommt?

die dinge fliessen und daraus ergibt sich, dass bestimmte menschen, aus bestimmter emotion zu bestimmter zeit aufeinander treffen.

ob da eine [:D]satisfaktionsfähige struktur[:D] wirklich wichtig ist? lasst die [:D]methusali[:D] sprechen !!!
(du solltest dir das copyright für bestimmte worte sichern) grüsse


georghue

Sylvus

nun ich wollte nur auf smalltalkkompatibel rausgeben [:o)] das war nämlich auch feinsinnig...

Hm. - Klar kommt wieder die Grundsatzdiskussion heraus, ob sich ein Künstler jetzt selber breitschlägt, seine Werke auf irgendwas zu optimieren... ach, irgendwann egal. Du willst auch einmal einen Lohn für deine Mühen, so isses halt [V]

Es verlockt auch, wenn du schon siehst, daß in einem eBay z.B. über 500 Leute dein Bild sehen. - Und sich da ganz gezielt aufhalten, zwar herumstöbern, aber jedenfalls nicht ganz grundlos. Übers Netz gelten wohl Augengesetze (*g* wieder so ein Wort), die Art der Darstellung bestimmt den Eindruck. Und da wird kein Schluder verziehen... da habe ich viel Erfahrung damit...

Manche meiner Bilder sind 2000-2001 entstanden, aber die Internetdarstellung hat sich seither mächtig gewandelt. Nun kommen sie endlich besser heraus. Und wenn ich heute eine Vernissage im RL machen würde, glaube ich daß ich sie auch anders präsentieren würde als noch vor Jahren. Wären unsere Bilder - wahrhaftig nicht nur meine! - in einem Ladengeschäft in der Fußgängerzone einer großen Stadt, würde sich mit einiger Sicherheit mehr drehen. Dahin zu kommen, erfordert Zeit, Mühe und Möglichkeiten, die ich nicht habe. Also eben nicht? Nö

Dies hier, samt eBay vielleicht, ist für mich so ein wenig eine Herausforderung, und ich mag eben eben schon wissen, wen meine Bilder erreichen können (sollen? wollen?). Und der echte Künstler, um das Thema schwach einzublenden *g* mittlerweile kenne ich doch einige Menschen im RL, die ihre Kunst seit mehr als zwanzig Jahren anbieten. - Sie alle rennen und rennen und rennen...

Nun, vielleicht muß das alles nicht sein, vielleicht genügt es manchmal, den Nerv der Zeit zu treffen, die richtigen Menschen zu sehen oder eben Bilder zu machen, die man sich gerne hinhängt statt sie nur anzustaunen. - Das sind so die Dinge, die mich interessieren, weil mir die Kunst... ja, nur ein Teil ist von dem was ich mache. Es geht halt doch immer um die Menschen dabei, und eigentlich bin ich froh, mich mit ihnen zu beschäftigen. Und da sind es... nun, eben nicht alle.

Das richtige Bild am richtigen Platz zur richtigen Zeit... hmja, und wie ist das mit dem Netz? Viele Bilder an vielen Plätzen jederzeit zu haben. Irgendwie fehlt mir da noch was...

aber sehr lehrreich, deine Beiträge. Denke noch darüber nach...
Sylvus





georghue

du hallo, ich mach mal ein-zwei tage pause mit nachdenken und schreiben. die vielen worte der letzten tage verstelln mir schon die sicht. ich meine die sicht aufs einfache, aufs klare. und der oben angesprochene lohn für die mühen ist, genau das nicht zu verlieren. was sonst noch? ich überleg mirs inzwischen. bis dann[|)]



georghue

Art Agens

Oh mei, vielleicht ist das Wohlfühlen immer ein Argument, ob in einem Forum, im Realen Leben, oder sonstwo. [;)] Es sind ja gerade die Menschen, die alles bestimmen und für die alles gemacht ist.

Einem Affen würde all dies ja nicht viel bedeuten
[:0] schon wieder off-topic

!A!

Inga

"Es sind ja gerade die Menschen, die alles bestimmen und für die alles gemacht ist.".......
LEIDER.
Der Mensch als "Krone der Schöpfung"?????
Unterschätze die Affen nicht.
Manchmal wünsche ich mir eine Evolution der Tiere.
Nicht nur im Bereich Kunst.

Liebe Grüße von INGA

Inga

Korrektur
Manchmal wünsche ich mir eine
REVOLUTION
R-e-v-o-l-u-t-i-o-n
der Tiere

Liebe Grüße von INGA

Neo

Hallo Inga, schön dich zu lesen. - Nun

ich war heute im Tierpark (Wilhelma, Stuttgart). Und seltsam, eine menschenfreie Zone gab es nicht. Stattdessen waren da die kleinen Äffchen (Kinder) die die großen Affen hinter den Gittern bestaunten. - Das einmal nicht zu hinterfragen, hat mir gutgetan...

Mit einem Fisch verbindet mich selbst biologisch ja nicht so viel, aber das Aquarium habe ich genossen. - Früher hatte ich selbst eines, heute kaufe ich nicht mal Schnittblumen, weil sie mir leid tun. - Etwas für die Tiere und Pflanzen zu tun, geht auch nur als Mensch - immer akzeptiert, daß es Menschen gibt, und daß ich notgedrungen einer bin. Diese Balance ist... schwierig. Mir hilft es, Unterschiede zu machen, nicht ziwschen Mensch und Tier (denn es gibt nur eine Welt), sondern unter den Menschen. Da gibt es die, die fühlen und verstehen und die, die das nicht tun. - Am Ende,

alles was ich tue, betrifft Menschen. Selbst wenn ich Tiere darstelle, wird es von Menschen gesehen, sagt ihnen etwas oder auch nicht. Einem Affen - gar nichts... ich kann ihm nichts vermitteln, habe nichts für ihn. Schade. Und habe trotzdem ein Stück weit Verantwortung für ihn, als Teil einer Menschheit, die sich Tiere in Zoos hält, die da nicht hingehören. Grundsätzlich. Gut, und dann sehe ich wieder die großen Augen der Kinder, und erinnere mich noch gut an mich selbst in dieser Situation und an die Augen meiner Kinder. -

Irgendwo trifft sich da alles. Und wenn ich auch nicht weiß, was jetzt wirklich gut oder besser wäre, so weiß ich doch auch um meinen Radius, und daß ich unter Menschen lebe. - Und oja, Gott sei Dank, nicht in allem alleine bin, und nicht am ersten Tag der Schöpfung, sondern mittendrin, täglich. Die Aufgabe ist eine fließende und definiert sich täglich neu. Manchmal bin ich froh um jeden Tag, als Tier und auch als Mensch... beides.

Ja, da gibt's was zu tun - frohdrum
- Gruß... Neo

Inga

"alles was ich tue, betrifft Menschen. Selbst wenn ich Tiere darstelle, wird es von Menschen gesehen, sagt ihnen etwas oder auch nicht. Einem Affen - gar nichts" (Neo)
Lieber Neo,
ich habe bei Deinen Zeilen gedacht "Denkt er nicht an die WIRKUNG, die ein Kunstwewrk haben kann?
Du hast ein Bild. Du zeigst es einem Menschen. Es sagt ihm was.(- Schluss-)
Du hast ein Bild. Du zeigst es einem Affen. Es sagt ihm (wahrscheinlich9 nichts.(Schluss)
ABER
Geht es denn nur um das Zeigen? Geht es nicht vielmehr um das, was danach geschieht?
Du hast ein Bild. Es zeigt einen Affen in Gefangenschaft. Der Mensch, der das Bild sieht, kommt ins Grübeln.
Das Bild hat ihn berührt. Er beschäftigt sich daraufhin mit dem Thema Tierschutz.
Er befreit schliesslich in einer Aktion einen Affen aus der Folterkammer eines Institutes. (Fiktives Beispiel!).

ALSO
Dein Bild kann etwas bewirken. Es künnte z.B. einem Affen helfen.
Ein Bild muss also nicht nur Menschen betreffen, wenn wir weiterdenken.
Ein Bild (oder ein Foto oder ein Film)
kann mehr bewirken als dekorativ an der Wand zu hängen (oder nur angesehen werden und sonst nichts)
- Oder?
Nochmal Dein Zitat:
"alles was ich tue, betrifft Menschen. Selbst wenn ich Tiere darstelle, wird es von Menschen gesehen, sagt ihnen etwas oder auch nicht. Einem Affen - gar nichts."

Es geht mir also darum, dass ein Bild mehr sein kann......

Und der Ausgangspunkt oben auf der Seite:
" Oh mei, vielleicht ist das Wohlfühlen immer ein Argument..."

Manchmal ist das Argument, warum ein Bild etwas bewirken kann die Tatsache,
dass man sich bei der Betrachtung NICHT wohlfühlt.

Aber auf dieses Forum bezogen hast Du natürlich vollkommen recht.....und ich fühle mich ja wohl hier.

Aber ein bisschen vermisse ich ----die Tiefe.......
Es geht um Vermarktung,
es geht um Bekanntwerden,
es geht um neue Tricks in 3D,
es geht um Veröffentlichungen und Ausstellungen (Baumarkt oder nicht).
Ich wünsche mir aber auch HIER Auseinandersetzungen mit inhaltlichen Themen.
Etas mehr Tiefgang.

Sorry



Liebe Grüße von INGA

sannshine

liebe Inga,

warum entschuldigst du dich nur immer [;)]

ich bin ganz deiner meinung.

das einzige, was noch fehlt ist, dass wir nicht immer nur über den inhalt, sinn und zweck dieses forums REDEN, sondern anfangen, es mit inhalt zu füllen, es also TUN. - übrigens auch nicht immer auf Neo warten, bis er den startschuss gibt.

ich finde es zum beispiel schade, dass du eine GEHEIME schatzkiste hast. es wäre doch schön, du zeigtest die bilder und deine gedanken dazu allen besuchern des forums, damit ein austausch mit mehreren menschen möglich wäre.

jedes mitglied ist hier eingeladen, themen und eigene anliegen ganz unabhängig vorzubringen.

was mich betrifft, so möchte ich demnächst die gedanken zu "was ist digitale kunst" wieder aufleben lassen. ein brainstorming vielleicht.....
- und eine ausstellung zu einem bestimmten thema fände ich spannend. sie könnte unsere unterschiedliche art, den computer zu nutzen zeigen und gleichzeitig gemeinsamkeiten vor augen führen.

bis bald und liebe grüße
sannshine



Inga

Liebe Sannshine,
Du hast vollkommen recht....
Ich habe auch sofort gehandelt und die fast geheime Schatzkiste geöffnet,
mit einem Bild gefüllt und alle Besucher nicht nur zugelassen, sondern herzlich eingeladen.
Danke für den Hinweis!
Deine Idee mit dem Thema finde ich ausgezeichnet.
Du hast besonders recht in dem Punkt, dass wir hier nicht auf Neo's Anstöße warten sollten,
wenn wir etwas tun wollen.
In diesem Forum sind wir gleichberechtigt....




Liebe Grüße von INGA

sannshine

liebe Inga,

hab mich sehr gefreut über deine positive Rückmeldung!!

danke
sannshine

Sylvus

Ja Inga,

da ist mir immer wieder das mit den Blickwinkeln und manchmal auch dem Konkreten. In einer Situation, in der dein Leben vielleicht durch ein Tier bedroht ist, vielleicht weil es dich angreift, würdest du dich verteidigen. Wenn ein Wolf deine Schafe reißt und dir die Existenzgrundlage nimmt, würdest du vielleicht zum Gewehr greifen. Wenn Schaben SARS übertragen würdest du Maßnahmen gegen Schaben ergreifen. - Tiere sind es allemal.

Es sind ausschließlich Menschen, denen diese Dinge bewußt sind, die eine Handlungsvielfalt haben, deshalb haben sie auch die Verantwortung dafür, anders als Tiere. Und doch haben Menschen auch eine tierische Abkunft, und im persönlichen Umgang mit anderen sind es genau diese Dinge, auf die man sich einstellt. Wenn ich jemanden kennenlerne, kann ich von vornherein davon ausgehen, daß er leben - und weiterleben - will. Vermutlich, daß er für seine Familie sorgt, wenn er eine hat. Daß er möglicherweise bereit wäre, mir Schaden zuzufügen, wenn er selbst einen Lebensvorteil davon hat. Es ist sozusagen natürlich, und es ist sehr tierisch. "Völlig normal". Moralisch würde ich es nicht beurteilen wollen, es steht auf einem anderen Blatt.

Ich, denke gerade auch über menschliche Bedürfnisse nach, in dieser und auch anderer Hinsicht. Sie sind irgendwie der Grund für alles, was ich wahrnehme und was so passiert. Es sind keine neuen Schlüsse die ich da ziehe, sondern uralte Wege, die scheunentorweit offenstehen, und die ich mir entdecke. - Würden wir uns mehr darum kümmern, was uns als Menschen wirklich interessiert, und unser Mitgefühl für die Dinge die bereits sind, aufwenden statt darauf zu sehen wie das nächste Auto in die Garage kommt, der nächste Urlaub, mehr Geld in die Tasche... so seltsam das klingen mag, ich glaube, das mit den Tieren wäre so - gar kein Thema mehr... wie so vieles andere.

Wir leisten uns zu viel , einfach, erst mußten Umwelt und Natur darunter leiden, und nun, ausgleichshalber ;-( auch wir selbst, in unseren Sozialsystemen, unseren Lebensmustern... da ist vieles ausgekaut und abgelutscht. Die Fließgleichgewichte sorgen gerade dafür, daß es wieder tierischer wird - und damit menschlicher ;-) Lothlorien scheint anderswo...

Noch was anderes dazu. Kunst. - Ein Beitrag meinerseits



Das ist nicht verkäuflich. Das hat keinen Anspruch auf Aussage, und trägt sie doch. - Doch nur für jeden selbst, dem einen ist sie da, der andere findet es häßlich. - Vielleicht ist die Häßlichkeit Trumpf. Vielleicht sorgt sie dafür, daß es gerade deshalb verkäuflich ist. Vielleicht trifft es den Zeitgeist, wird ein Renner. - (oho. Mein ich natürlich nich ;-))

Aber sososo. Auch diese Träume leisten wir uns gerne. In den siebzigern trug der Sozialdemokrat den Scheitel links, und kaufte Staeck-Plakate. War auch die Beuys-Zeit. Heute wär es... zu belächeln. - Aber erst... hinterher, nachdem es WAR - und DAS berührt mich, das erkenne ich als Stetes, als Entwicklung. Nicht das Lamento... nein, nach vorne muß es gehen. Warum schrieb ich wohl "rasende Hoffnung". Ja.

Bilder bekanntgeben, darüber reden, sie malen oder drucken, hinstellen, diskutieren - das erst schafft einen möglichen Raum für den Sinn, der sich dann immer noch einstellen muß. In den Augen der Menschen

S



tombeau


...Ich find's toll, daß du deine Truhe geöffnet hast, Inga. Man kann so
vieles besser sehen, wenn man Worte dazu hat, vieles bleibt sonst nur gedacht/gezeigt. Ein Bild sehen, manchmal möchte man dann eben tiefergehen, etwas nachlesen, und gelangt darüber in die Welt des Künstlers (der Künstlerin). Der Computergarten führt dann weiter. Da bewirkt sich vielleicht etwas in einem, so wie du es gesagt hast, weil man sich damit dann mehr beschäftigt, und das ist ein möglicher Schlüssel zur Meinungsbildung, vielleicht auch zur Veränderung.

Ist eine schöne Verbindung, von Gedanken zu Bildern und Worten. Und dein Garten ist sowieso einzigartig... Lieber Gruß, Tom

Inga

Lieber Tom,

schön, dass Du in meiner Truhe gestöbert hast und im Computergarten spazieren warst.
Ja, ich glaube auch, dass wir vieles besser, bewußter sehen, wenn wir uns damit intensiv beschäftigen.
Und wenn etwas bewirkt wird, umso besser!
Ich meine das im positiven Sinn. Dass Bilder (auch Plakate, Filme) zur Propaganda benutzt werden,
zeigt ja, dass Bilder etwas (auch im negativen Sinn) bewirken können.
Bilder haben Kräfte, die von vielen unterschätzt werden.

Danke für Deine lieben Grüße

Liebe Grüße von INGA

Lifestar

Hallo ihr Lieben Schaffenden!!!
Da ich ja einige Zeit nicht hier im Forum war hat mich die Flut der vielen neuen Beiträge fast weggeschwemmt.
Aber herauskristallisiert haben sich die Themen... Echte Kunst??? Vermarktung... Verkauf...??? Kunst oder Künstler???
Also... ich bleibe bei meinem Standpunkt... KUNST LIEGT AUSSCHLIESSLICH IM AUGE DES BETRACHTERS!!!! Das heißt für mich einfach... Wenn jemand etwas erschafft, ob es nun ein Gemälde, eine Statue, eine Schnitzerei, ein ... Abdruck, eine Digigrafie... oder... ist, was bei dem BETRACHTER etwas auslöst, etwas hervorruft... dann ist das wahre Kunst. Was sogenannte Kunstkritiker schreiben oder wie sie sich über "Schaffende" überhaupt ein Urteil bilden können... dürfen... ist mir echt TOTAL egal!!! Ob es nun Gelehrte oder die dümmsten Bauern sind, ist auch vollkommen egal. Jeder Mensch empfindet auf seine Weise und manche Menschen empfinden so oder ähnlich wie der Künstler... und diese Menschen verstehen auch seine Werke. Wen wundert´s, dass manche dieses Bild einfach berauschend, umwerfend oder schön finden und andere davon überhaupt nicht angetan oder sogar angewidert sind?
Von der Kunst leben??? Ich glaube, dass man das nur selten schafft. Die Künstler, die zu Ihren Lebzeiten wirklich reich geworden sind mit Ihrer Kunst, die haben in meinen Augen unheimliches Glück oder die richtigen Menschen mit Einfluß im richtigen Moment kennengelernt. Es ist mit Sicherheit SEHR schwierig, gerade in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit, mit Kunst wirklich "Geld zu verdienen". Ich muß zum Glück, nicht davon leben... obwohl ich es vielleicht auch gerne können würde... Wir hätten es in vielen Dingen leichter zu Hause! Mir wäre es aber schon irgendwie wichtiger... als "Schaffende" Anerkennung zu finden, Menschen, die mit mir etwas teilen, nämlich die Liebe zu meinen "Erschaffungen". Das würde mich auf jeden Fall glücklich machen und mich für mein Bestreben belohnen. Wenn sie dann auch noch soviel Interesse an meinen Bildern haben, dass sie es kaufen möchten, klar dann hat man natürlich einen Schritt weiter gemacht. Aber wer ist denn die potentielle "Käuferschicht"? Es ist doch eher die "Breite Masse" also "Ottonormalverbraucher" der angesprochen wird, oder??? Wieviele Menschen überlegen denn wirklich beim Kauf eines Bildes ob das wirklich "Kunst" ist, was sie da kaufen??? Menschen kaufen Bilder, wenn sie von eben "diesem Bild" verzaubert sind! Und wenn es im Baumarkt für 20 Euro angeboten wird! Dieses Bild möchten sie haben weil es einfach in ihr Herz brennt, in genau diesem Augenblick. Und wenn es halt auch nicht auf Leinwand ist oder eben ein Unikat! Völlig egal! Menschen, die sich "Wahre Kunst" kaufen möchten, um ihr Heim "aufzuwerten", zeigen wollen, dass sie es sich "leisten" können, schaffen sich einen Monet, einen Picasso oder sonst irgendeinen hochdekorierten, vor allem sehr bekannten, teuren
"Artikel" an. Das kann sich die breite Masse aber nicht leisten! Wen wundert es, bei unserer heutigen finanziellen Lage, das die Menschen sich eher mal ein Bild aus dem Baumarkt mitnehmen statt eines aus einer Vernisage oder Galerie zu kaufen??? Zudem ein wirklich guter Kunstdruck je nach Größe auch nicht "billig" ist!!! Da gefällt vielleicht das Bild, aber der Geldbeutel spielt da halt nicht mit! Tja, so kann man dann halt auch von der Kunst nicht leben... es sei denn man wäre Picasso... ich hoffe ihr versteht mich... was ich sagen möchte halt, ist das man dafür einen sehr bekannten Namen braucht... und da muß man erstmal hinkommen... sehr schwierig... es sei denn man ist Boyce... *gg Da ist halt alles "Kunst" was der anfasst....
So das ist erstmal das erste... was mir so auf der Seele brannte, loszuwerden...
Liebe Grüße von Lifestar


raziel

Inhalte sind das eine Thema, Christiane. Und die Darstellung eine andere... vielleicht ist der Künstler daran interessiert, wohin sein Bild kommt und was es dort bewirkt. - Nicht direkt bewirkt, natürlich. Aber könnte, über die Zeit. Es ist alles eine Frage der Zeit... schöne Bilder hast Du... Gruß

R

Neo

Na, die Leut' - um dir zu antworten, Christiane - sind halt so, daß sie kaufen, was ihnen zusagt. - Und das, wo auch immer. - Vielleicht eine Frage dieses ominösen "Gefallens", das man nicht steuern kann. -

Als wertvoll hat sich eine geringe Streubreite erwiesen, heißt man bietet zunächst eine Auswahl über die Richtungen an, verengt es dann auf wenige ähnliche Bilder. Ich bin gerade auf dem Weg dahin, was meinst du, kann ich das mal bei dir ergänzen bzw. - neue Bilder? LG, Neo

Lifestar

Hi Raziel!
Klar sind Inhalt und Darstellung zwei paar Schuh und doch muß man sie zusammen bringen in ein harmonisches Ganzes. Es sollte so sein, dass es dem Künstler wichtig ist wohin sein Bild kommt, in der Hoffnung wohl, dass es dort das bewirkt was er versucht mitzuteilen.
Das bleibt dann abzuwarten.... mit der Zeit vielleicht doch...
LG Christiane

Lifestar

Hi Neo!
Was möchtest Du denn ergänzen bzw. welche Bilder möchtest Du hinzufügen???
Ich hoffe, Bei Dir ist nun wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt und Du hast den Umzugsstress
nun bald hinter Dir. Ich wünsche dir einen guten Start mit Deiner Galerie!!!
LG Christiane

Neo

Hallo Christiane, ja die Galerie hat die Feuerprobe bestanden ;-) drei Termine diese Woche, und keiner ist übers Kabel gestolpert...

die Bilder kommen richtig gut in Wirklichkeit, es ist schon seltsam. Was die Darstellung betrifft, rede ich gerade mit vielen Menschen und erhalte Feedback. Es wird auch das Internet bzw. die Alben betreffen, soviel wird schon klar... neue Bilder? Du hast doch viel neues in deiner Galerie. - Welche liegen dir denn besonders. - Gruß, J

Lifestar

Hi Neo!
Mensch, klasse das die Galerie ankommt! Das freut mich für Dich nach all der Mühe und dem Stress!
Nun, wenn ich ein paar neue Bilder in mein Alben einfügen kann... dann müßte ich mal schauen welche.
Aber konnte ich die nicht auch selbst hochladen??? Mir war doch so.. oder?
Ich schau mal nach, welche mir da über den Weg laufen, die sich vielleicht eignen... aber vielleicht hast
Du ja auch ein paar bestimmte im Kopf?
Cu Lifestar

Michael

btw. Der wohltuend erfrischende Pragmatismus, des Naturwissenschaftlers tut ungemein gut hier. Zum Thema Kunst lass ich schlicht mal den braven Joseph Beuys zu Worte kommen, der mit ebenso erfrischendem Pragmatismus, dem polierten Palast und dem Gesamtkunstwerk KUNST, so schön, Verzeihung, an's Bein zu pinkeln verstand. Habe es leider auf die Schnelle nur in englischer Sprache gefunden...

""To make people free is the aim of art, therefore art for me is the science of freedom
Creativity isn't the monopoly of artists. This is the crucial fact I've come to realise, and this broader concept of creativity is my concept of art. When I say everybody is an artist, I mean everybody can determine the content of life in his particular sphere, whether in painting, music, engineering, caring for the sick, the economy or whatever. All around us the fundamentals of life are crying out to be shaped or created.""

...aber sicher doch: Selbstdarstellung ist auch ne Kunst. "The science of freedom" - love it![;)]

a bientot Michael




georghue

hallo michael

schön dich auch hier anzutreffen. würde mir wünschen einige deiner interessanten arbeiten hier in der ausstellung zu finden.

grüsse

georghue

sannshine

dem kann ich mich nur anschließen!
sannshine


---> Sie sehen einen technisch vereinfachten Auszug aus dem Kunstcafe, einem Forum für Digitale Kunst.
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