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sannshine


Germany
670 Beiträge

Erstellt  am: 25.02.2003 :  18:23:47   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche sannshine's Homepage  Antwort mit Zitat
DANKE Neo, das tut mal gut!
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Inga


Deutschland
103 Beiträge

Erstellt  am: 10.03.2003 :  23:59:41   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Inga's Homepage  Antwort mit Zitat
Oh, das war ja hochinteressant, hier zu lesen.

Ich bin von der Natur fasziniert- aber auch-
seit einigen Jahren- von dem, was man am Computer
"wachsen" lassen kann.
Die interessanteste Philosophie ist für mich die des chinesischen I Ging.
Und da geht es- je tiefer ich dort eindringe-
um Mathematik.
Das ist nicht sofort zu erkennen, aber es ist so.
Diese Tatsache beschäftigt mich seit Jahren.
Das I Ging- oder besser die Hexagramme und Trigramme des I Ging- unterbrochenen und mit ununterbrochenen Linien aufgebaut. Und durch die
Reihenfolge von unterbrochen oder nicht unterbrochen in sechs Reihen übereinander ergeben sich die 64 Hexagramme.
Faszinierend.
Ich habe dann jahrelang versucht, diese Hexagramme
in Farben umzusetzen, dann in Bilder.
Dann habe ich gemerkt: es sind die falschen Farben. Ich ging von den Farben der Maler aus.
Und als ich mich- seit 1997- mit dem Computer
beschäftigt habe, fiel es wie Schuppen von den Augen. Es sind die Farben des Computers!!!
Alles war wie beim Computer.
Plus und Minus.
Lichtfarben.
Logisch.
Nachvollziehbar.
Und Mathematik und Philosophie bilden im I Ging eine Einheit- unglaublich. Man kann sich ein Leben lang wohl damit beschäftigen.
Und jetzt habe ich die Farben- aber zum Malen komme ich kaum noch.
Arbeite wie besessen digital.

Liebe Grüße von




INGA
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wong


Deutschland
180 Beiträge

Erstellt  am: 11.03.2003 :  01:26:52   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche wong's Homepage  Antwort mit Zitat
Hallo Inga

Schön, Dich auch hier zu treffen.

Nach meiner Meinung zeichnet den Künstler nicht nur das perfekte Beherrschen seines Handwerks aus, sondern auch die wirkliche Auseinandersetzung mit den Dingen, die er darstellen will, sei das nun konkret Gegenständliches (wie eine Rose oder eine Rohrzange), Ausdruck seiner Emotionen, die er mit dem Betrachter seiner Werke gerne teilt, oder seien es reine Ideen, Erklärungen und Bilder über die Welt, in der er lebt. So wundert es mich gar nicht, daß Du Dich mit dem I-Ging beschäftigst, führt es doch den, der nicht nur Wissen konsumiert, sondern auch die Fähigkeit zu Reflektion und Kontemplation hat, in die höheren Weihen der Erkenntnis. Und dazu gehört eben nach meiner Erfahrung, die Verbindung zwischen Philosophie und Zahlen wenigstens zu fühlen. Ein weites Feld - wert von Künstlern aufgegriffen zu werden.

Ich freue mich, daß Du zu denen gehörst

Grüße aus dem Norden in die Nähe meiner alten Heimat ... wong

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Inga


Deutschland
103 Beiträge

Erstellt  am: 11.03.2003 :  12:48:18   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Inga's Homepage  Antwort mit Zitat
Hallo Wong,
danke für Deine Antwort.
Als ich mich damals hartnäckig sträunte, mich mit dem Computer
zu befassen, sagte mein Sohn (der sich seit seinem 12. Lebensjahr intensiv damit befasste- C64 damals)"Du musst den Computer ansehen wie einen Pinsel, wie ein weiteres Werkzeug.
Versuch es doch mal."- Das leuchtete mir irgendwie ein. Und dann war ich - wie gesagt- dermassen fasziniert...
Mein Sohn hatte es richtig erkannt. Meine Ideen und Vorstellungen sind das wichtige. Ob ich dazu
einen Pinsel oder die Maus benutzte, ist zweitrangig.
Perfektion ist gut, aber birgt auch Gefahren.
Vielleicht beschäftige ich mich deshalb auch so gern mit ganz neuen Programmen.
Ich bin meinem Sohn jedenfalls sehr dankbar, dass er damals nicht locker ließ, als ich sagte "Technik- das ist nichts für mich".
Viele Künstler haben immer noch "Angst" vor dem Computer. Aber die Zeit geht weiter, und jede Zeit hat ihre AusdrucksMÖGLICHKEIT.
Es geht ja nicht darum, mit dem Computer so zu arbeiten wie früher mit Ölfarben oder Aquarell oder...oder., sondern es gilt, neue Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken und einzusetzen. Deshalb war ich auch besonders von der Möglichkeit, Bilder "in Bewegung" versetzen zu können, so begeistert.

Liebe Grüße von


INGA
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wong


Deutschland
180 Beiträge

Erstellt  am: 11.03.2003 :  17:25:21   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche wong's Homepage  Antwort mit Zitat


Du hast recht, Inga, zum aktiven Einstieg in die Welt des Computerkunst ist es hilfreich, diesen zunächst nur als Hilfsmittel, als Malwerkzeug, Palette und Leinwand in einem zu betrachten und zu benutzen. Aber damit erschöpfen sich eben nicht die Möglichkeiten, sonst bräuchten wir ihn nicht unbedingt.

Das viel interessantere, so wie du es auch herausstellst, sind die ganz neuen Mal-Methoden, die sich durch den Computer auftun. Wenn heute noch in der Kunstwelt nur das als echte Kunst gilt, was auch mit konventionellen Mitteln hergestellt werden könnte, dann täuschen sich da die sogenannten Sachverständigen. Vielleicht muß erst eine neue Generation Kunstkritiker heranwachsen, bevor Computerkünstler ihre gebührende Anerkennung erfahren. Besser ist natürlich, durch nicht von der Hand zu weisende Qualitäten die Kriterien zu verändern und damit auch die alten zu überzeugen.

Vieles - es wird täglich mehr -, was unzweifelhaft ein hohes Maß an Ästhetik, Harmonie und künstlerische Ausdruckskraft besitzt und was Staunen, Faszinaton und Bewunderung bei manchem Betrachter hervorruft, kann gar nicht anders als mit den heutigen Rechnern erzeugt werden. Fraktale beispielsweise, man kann sie sich nicht ausdenken, geschweige denn in dieser Brillanz und Detailtreue Realität werden lassen. Ausgeklügelte geometrische Strukturen, sehen wir mal von Escher ab, ist niemand in der Lage, in der mit Hilfe des Computers erreichbaren Komplexität, Ausgewogenheit und Exaktheit und nur aus Intuition heraus mit Zirkel, Lineal und Zeichenstiften zu Papier zu bringen. Auch die Vielfalt aller Ausdrucksmöglichkeiten, die schnelle Rechner schließlich zu einem Bild vereinen können, ist konventionell einfach nicht zu erreichen. Soll die Kunstwelt nur, weil dafür ein HiTech-Gerät benötigt wird, auf diese Art Schönheit verzichten?

Ich glaube, die Gründe, warum der Durchbruch der Computerkunst noch auf sich warten läßt, ist einerseits immer noch in der Scheu vor der nicht verstehbaren Technik, andererseits in der Reiz- und Bildüberflutung begründet, der jedermann ausgesetzt ist. Man hat das Staunen, sich Wundern und Herausfiltern von echten Schönheiten verlernt, die wert wären, sie zu verinnerlichen und zu behalten. Nun, aus welchen Gründen auch immer Computerkünstler nicht in dem Maße zur Kenntnis genommen werden, wie ihre Kunst es verdiente, sie haben es in der Hand, mit Trommeln und Fanfaren um Beachtung zu kämpfen. Das will in Angriff zu nehmen, indem ich die Künstler dazu ermuntere.

Und meine eigene, noch sehr junge Technik, Bilder zu produzieren, will ich durch Übung und zunehmendes Einfühlen in die künstlerischen Aspekte versuchen zu verbessern. Da stehe ich noch am Anfang. Lob von berufenem Munde machen mir Mut.

Herzlich ... wong

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