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Seite: von 8
Inga


Deutschland
103 Beiträge

Erstellt  am: 30.04.2003 :  20:25:14   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Inga's Homepage  Antwort mit Zitat
Lieber Sylvus,
Deine Antwort war sehr schön und ich stimme Dir in allen Punkten zu.
Wir sind uns da sehr ähnlich, auch wenn es vorher nicht den Anschein hatte.
Alles, was du geschrieben hast, kann ich voll unterschreiben.
Ich habe - weil es wohl so selbstverständlich für mich ist-
auch vetgessen, etwas ganz wichtiges mit "aufzulisten":
Die Welt der Phantasie, die Imagination, das Unwirkliche, zauberhafte, das eigentlich
nicht im realen Leben zu finden ist. Das Phantastische, die "künstlichen Welten"-
weil ich auch darin lebe und sie mir so selbstverständlich sind,
habe ich sie bei meinem Beitrag oben "vergessen".
Ich mache ja auch Computerkunst.....wie Du weisst.
Alöso diese Welt gehört natürlich DAZU.

Auch Dir einen lieben Gruß in den Mai
und danke für den wirklich klugen und schönen Text.



Liebe Grüße von INGA
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wong


Deutschland
180 Beiträge

Erstellt  am: 01.05.2003 :  01:38:33   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche wong's Homepage  Antwort mit Zitat
Liebe Freunde

Schön, wie Ihr das sagt und meint. Zu schön, viel zu schön, gemessen an meiner prosaischen Sicht- und Ausdrucksweise, d.h. ich kann da nicht ebenbürtig mithalten in der Diskussion. Die Gedanken mache ich mir auch nicht. Wenn ich schöne Dinge sehe, entdecke oder auch mache, freue ich mich daran, verinnerliche sie, füge sie dem Repertoir meiner Assoziationen hinzu und überlege mir nicht dabei, welche Stellung sie - oder ich - einnehmen innerhalb eines künstlichen Gedankengebäudes, das wir Kunst zu nennen gewohnt sind. So bin ich definitiv kein "echter" Künstler. Die Kunst leben liegt mir mehr. Will mich fernhalten von all dem, was mir nicht gelingt, schön zu finden, oder aber mir Häßliches so uminterpretieren, mit solcher Bedeutung versehen, daß es erträglich und lebbar wird. Mit der Sprache und den Aussagen der Kunstkritiker, -historiker und -sachverständiger fange ich nicht so sehr viel an, für mich ist die Kunst nicht das Produkt eines Schaffensprozesses, sondern das Schaffen selbst, und zwar ohne Rücksicht, ob mir dabei jemand in Erwartung eines Ergebnisses zuschaut oder eine eventuelle Präsentation des Werkes in Aussicht stellt. Als Künstler kann ich mich nur fühlen, wenn ich das Vorhaben, ein Bild im Kopf in eine mitteilbare Botschaft zu verwandeln, in stillvergnügter und spielerisch vertiefter Weise angehe. Verbissenheit, sei sie noch so zielgerichtet und produktiv, kann ich nicht mit Kunst verbinden. So habe ich, nach der Definition des Künstlers gefragt, immer auch den Lebenskünstler vor Augen, nicht allein sein Werk, sondern auch seine Art zu denken, zu fühlen, und wie er sein eigenes Leben kreativ gestaltet.

Zugegeben, es wird immer schwieriger, Häßliches zu übersehen, und ich komme immer mehr zur Überzeugung, daß mein Bild vom Künstler - auch schon kurzfristig - ein Auslaufmodell ist. Für mich persönlich ziehe ich die Konsequenz, keine großen Anstrengungen mehr zu unternehmen, um meine Sicht der Dinge unter die Leute zu bringen. Bilder mache ich primär zum eigenen Vergnügen, Selbstdarstellung mit ihrer Hilfe spielt nunmehr eine sehr untergeordnete Rolle.

Laßt Euch aber nicht entmutigen von mir! Die Welt braucht Künstler. Mehr denn je. Was anderes als Kunst kann man den sich anbahnenden Entwicklungen entgegensetzen?

Grüße und schönen Maifeiertag heute ... wong
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georghue


Österreich
71 Beiträge

Erstellt  am: 12.05.2003 :  11:10:26   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche georghue's Homepage  Antwort mit Zitat
er sprachs - und es herrschte stille für viele tage

lieber wong
du schaffst es ähnlich wie inga dinge zusammenzufassen, dass es schwer ist etwas hinzuzuzufügen.
ich habe deine letzte wortmeldung viele male gelesen und übereinstimmung gefunden.

wo ich aber ganz anders empfinde ist dieses diffuse einfliessen lassen von weltuntergangsstimmung. (...es wird immer schwieriger, hässliches zu übersehen.....kann man den sich anbahnenden entwicklungen entgegensetzen...)

ich rede die welt beigott nicht schön, obwohl sie wunderschön ist. sehe und spüre auch genug von dem was du ansprichst. es aber als gegebenheit in mein weltbild einzufügen, lehn ich ab. gegengewicht schaffen tut mir besser. dabei zu akzeptieren, dass ich als einzelperson in bezug aufs ganze unbedeutend bin, machts nicht leichter. aber entmutigen - abgelehnt



georghue
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sannshine


Germany
670 Beiträge

Erstellt  am: 12.05.2003 :  16:51:19   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche sannshine's Homepage  Antwort mit Zitat
lieber georg,

zuerst einmal vielen dank, dass du so rege dabei bist, während neo und ich in der "realität" viel zu schaffen haben. so haben wir uns das gewünscht, dass alle mitglieder auch von sich aus aktiv werden und dieses forum gestalten.

"gegengewicht schaffen tut mir besser"
mir auch, georg

- und gerade du , wong, schaffst so wundervolle gegengewichte, weshalb ich es sehr schade finde, dass du dich zurückziehst.
geht es dir gesundheitlich wieder besser?

bis bald
sannshine



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Neo


Deutschland
971 Beiträge

Erstellt  am: 12.05.2003 :  22:49:37   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Neo's Homepage  Antwort mit Zitat
Jo ;-)

wir alle müssen durch ein tiefes Tal, manchmal

aber dann gibt's wieder einen kleinen Ansporn. - ?

Dein fließendes Haar meine Liebe (2003)

Gruß *N*

oh ja, Sann' das mit den ups & downs...
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wong


Deutschland
180 Beiträge

Erstellt  am: 13.05.2003 :  00:01:58   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche wong's Homepage  Antwort mit Zitat

Nein, nein, georghue, da interpretierst Du mich falsch: es ist alles andere als Weltuntergangsstimmung, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Ich akzeptiere Welt und Menschen, wie sie sind, hänge nicht realitätsfernen Schwärmereien nach. Nur insofern hast Du recht, daß ich Gegebenheiten in mein Weltbild einbaue (bin Naturwissenschaftler!), aber es ist kein Klagen, wenn ich die Zunahme von Häßlichkeiten im Umgang der Menschen miteinander konstatiere. Ich tue einfach kund, daß es mir nicht entgeht. Meine innere Fröhlichkeit leidet nicht darunter. Als Einzelperson hat man ja die Möglichkeit, auf Veränderungen wenigstens im persönlichen Umfeld zu reagieren und sich zu arrangieren, ich meine, Leben und Weltbild im Gleichgewicht und Einklang zu belassen. Die eigene Lebensführung stellt zwar das glaubwürdigste Gegengewicht gegen Ungeliebtes dar, aber damit die Welt verändern wollen? - nö, das überlassen wir doch denen, die die Macht dazu haben und die was von Psychologie, Manipulation und Gehirnwäsche verstehen.

Übrigens: ich hatte früher sehr häufig Anfragen zu meiner Website und gelegentliche Bestellungen. Seit der Antikriegslink auf der Startseite steht so gut wie nichts mehr, obwohl die Besucherzahl ständig zunimmt. Soll ich diesen Link jetzt also wieder entfernen?

Ich ziehe mich nicht ganz zurück, liebe sannshine, hatte nur einige Unbillen (bin aber wieder weitgehend genesen), seit Wochen geben sich Gäste bei mir zu Haus buchstäblich die Klinken in die Hand, Ende noch nicht abzusehen (heute war das Gesamtalter der lustigen Runde ca. 500 Jahre, 300 davon sind auf die Gästezimmer verteilt), das vor noch nicht sehr lange zurückliegender Zeit erworbene ostdeutsche Anwesen fordert enormen, aber gerne aufgebrachten Arbeits- und Zeiteinsatz und die Millionen Knospen draußen sind dabei, über unsere Köpfe zu wachsen. Die übrige Kunst, die Ihr meint, gerät da ein wenig ins Hintertreffen.

Ich hoffe, Ihr (Neo und Du) behaltet Eure "realität" bestens im Griff und schafft, was Ihr Euch vorgenommen habt. (Ich wollte Euch die vergangenen Wochen nicht von Wichtigerem abhalten.)

Zum eigentlichen Thema gelegentlich mehr, wenn - hier wie dort - Normalität eingekehrt ist.

Herzliche Grüße an Euch alle - auch an Dich, lieber anonymer Leser - ... wong



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Neo


Deutschland
971 Beiträge

Erstellt  am: 13.05.2003 :  00:32:46   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche Neo's Homepage  Antwort mit Zitat
Sensibilität, wong

zeichnet dich aus. - Das was du sagst, auch die Andeutungen zwischen den Zeilen, ist perfekter Umgang. Mit den Worten, mit Netzmenschen, Ideen... genau wie deine Bilder.

Gruß von hier & komm mal wieder vorbei

Gruß *N*
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georghue


Österreich
71 Beiträge

Erstellt  am: 14.05.2003 :  12:33:49   Profil anzeigen  Autor eine Email senden  Besuche georghue's Homepage  Antwort mit Zitat
lieber wong
ich hab das gefühl, du bist laufend beim "eigentlichen" thema. kunst, geschreibe über kunst, abgetrennt vom alltäglichen tun - bekommt niemals kraft. ich hab diese illusion selbst lang gelebt - endet in der kunst der depression

so gilt es zu leben, häuser herzurichten, umzuziehen, nette menschen zu treffen, nach griechenland zu fahren (für mich) und die essenz daraus in bildern, musik.... zu verweben.

klingt einfach - ist einfach......leider halt nur manchmal

georghue
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